Hart umkämpftes Spiel: Dresden setzt sich im Volleyball-Supercup gegen Schwerin durch
Beim Supercup in Schwerin unterliegen die Gastgeber im Tiebreak. Damit sichert sich Dresden den Henkelpott.
Eine Woche ist die Bundestagswahl mittlerweile her, und eine Woche ist es auch her, dass die SPD die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern klar gewonnen hat. Vor dem Schweriner Schloss war der Andrang an Menschen bereits am darauffolgenden Samstag groß. Vielleicht weil das Schloss als Landtag fungiert und einige Besucher*innen sich erhofften, einen Blick auf Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zu erhaschen; vielleicht weil das imposante Gebäude viele Tourist*innen anlockt oder aber, weil einige Volleyball-Fans die Gegend erkundeten. Denn knapp vier Kilometer entfernt fand am Samstagabend der Volleyball-Supercup statt.
Dort trafen zunächst der SSC Palmberg Schwerin und der Dresdner SC aufeinander. Im Anschluss spielten die BR Volleys gegen die United Volleys Frankfurt. Damit trafen die gleichen Teams aufeinander wie im Jahr zuvor, aber zumindest bei den Frauen ging das Spiel anders aus. In einem hart umkämpften Match setzte sich schließlich der amtierende Deutsche Meister Dresden durch und sicherte sich den Henkelpott (25:17, 25:18, 17:25, 18:25, 15:10).
Im Rahmen der 3G-Regelung waren 947 Zuschauende in der Halle dabei, die passend zu den vier verschiedenen Teams ein farbenfrohes Bild ergaben. Während des gesamten Spiels galt die Maskenpflicht, und so nutzten die Fanblöcke vor allem Pauken und Klatschpappen, um Stimmung zu machen und ihre Teams anzufeuern. Im ersten Satz hatte Schwerin noch Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden, und immer wieder haperte es an der Abstimmung. Dresden hingegen zeigte vor allem in der Annahme starke Aktionen und konnte sich dank Linda Bock, die den gegnerischen Block anschlug, mit 11:7 absetzen. Diesen Vorsprung bauten die Dresdenerinnen im Laufe des Satzes weiter aus. Sie siegten schließlich mit 25:17.
"Das Spiel hat gezeigt, dass beide Mannschaften gewinnen wollen"
Auch im zweiten Satz liefen die Schwerinerinnen dem Gegner hinterher, trotz lautstarker Unterstützung durch ihren Fanblock. Besonders der Schweizer Diagonalangreiferin Maja Storck, die in der vergangenen Saison zur wertvollsten Spielerin gewählt worden war, hatten sie wenig entgegenzusetzen. Früh ging Dresden mit 10:5 in Führung. Auch Linda Bock, die eigentlich Libera ist, aber an diesem Abend als Außenangreiferin eingesetzt wurde, tat sich hervor.
Im dritten Satz bewies Schwerin Moral und Kampfgeist und baute sich zwischenzeitlich einen Vorsprung auf. Besonders im Block steigerte sich das Team. Selbst als Dresden Auszeit und Challenge nahm, brachte das Schwerin nicht aus dem Rhythmus. Angespornt durch den tosenden Applaus der Fans, starteten die Gastgeberinnen ebenso erfolgreich in den vierten Satz und erzwangen den Tiebreak.
In den letzten Satz startete Dresden besser und bejubelte jeden Punkt. Erneut war es Storck, die mit 13:9 eine kleine Vorentscheidung traf. Mit einem Ass machte sie den Satz zu. Schwerins Trainer Felix Koslowski führte die Niederlage seines Teams maßgeblich auf den Beginn des letzten Satzes zurück. Trotzdem war er stolz: „Wir haben es geschafft, uns zurück zu kämpfen – trotz des nervösen Anfangs, bei dem wir fast komplett neben uns standen. Das Spiel hat gezeigt, dass beide Mannschaften gewinnen wollen.“
Dresdens Maja Storck war euphorisch nach dem Spiel: „Das war der erste Wettkampf. Natürlich hatten wir auch etwas Glück, aber insgesamt haben wir verdient gewonnen.“ Es sei besonders toll, wieder vor Zuschauenden spielen zu dürfen und ein „echter Boost für die Saison“. Auf jeden Fall hat das Spiel eines gezeigt: Die Saison dürfte bei den Frauen noch sehr spannend werden.
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