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Verdacht der Volksverhetzung. Unter den Zuschauern in Wolfsburg kam es zu rassistischen Äußerungen.
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Update

Verdacht der Volksverhetzung: Drei Männer stellen sich nach Rassismus-Vorfall bei Länderspiel

Nach den mutmaßlich rassistischen Äußerungen von Zuschauern während des Länderspiels gegen Serbien haben sich drei Männer bei der Polizei gemeldet.

Nach den mutmaßlichen rassistischen Äußerungen gegen die Fußball-Nationalspieler Leroy Sané und Ilkay Gündogan könnten den angeschuldigten Stadionbesuchern sogar Haftstrafen drohen. Die drei Männer meldeten sich nach dem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Serbien (1:1) bei der Polizei in Wolfsburg. Sie hätten sich in einer ersten Vernehmung zu den Vorwürfen geäußert, teilte ein Polizeisprecher am Freitag mit.

Zum Inhalt wollte er mit Blick auf das laufende Verfahren keine Stellung beziehen. Die Polizei werde weitere Ermittlungen anstrengen und den Vorgang voraussichtlich Anfang kommender Woche an die Staatsanwaltschaft Braunschweig abgeben, kündigte er an.

Nationalspieler Leon Goretzka forderte zwei Tage nach dem Vorfall im Wolfsburger Stadion seine deutschen Mitbürger zu mehr Courage auf. „Dagegen sollte man aktiv vorgehen“, sagte der Bayern-Profi. „Ich kann nur alle aufrufen, mit viel Mut dagegen vorzugehen und solche Leute in die Schranken zu weisen“, sagte der 24-Jährige.

„Fremdenfeindlichkeit hat keinen Platz im Stadion und in der Gesellschaft. Ich komme aus dem Ruhrpott, wo man auf die Frage der Nationalität mit Schalke, Dortmund oder Bochum antwortet. Für uns ist Integration kein Thema, sondern Selbstverständlichkeit“, erklärte Goretza.

Verdacht der Volksverhetzung

Der Journalist André Voigt hatte in den sozialen Netzwerken ein Video veröffentlicht, in dem er von verbalen Ausfällen einiger Zuschauer während der Partie berichtet hatte. Er sprach von „rassistischen Beleidigungen gegen Sané und Gündogan“, die er als Zuschauer direkt miterlebt hatte. „Ich habe mir das Video auch angeschaut“, berichtete Goretzka. Es habe ihn „bewegt“ und „entsetzt“. Die Nationalmannschaft stehe für Vielfalt. Teamkollege Marco Reus verurteilte bei der DFB-Pressekonferenz am Freitag ebenfalls die verbalen Übergriffe: „Das ist eine Sache, die absolut nicht geht.“

Die Ermittlungen seien wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet worden, nachdem es mehrere Hinweise unter anderem vom Deutschen Fußball-Bund gegeben habe, sagte Polizeisprecher Thomas Figge. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, könnten sogar Haftstrafen drohen. Wegen des Vorfalls hat die Polizei auch Voigt als Zeugen vorgeladen. „Das hat mich sehr betroffen gemacht. Kein Spieler darf diskriminiert werden. Wir als DFB werden jedem, der das tut, die Rote Karte zeigen“, hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel am Donnerstagabend bei einer Podiumsdiskussion in Frankfurt gesagt. (dpa)

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