Dallas Mavericks vor Aus in den Play-offs: Dirk Nowitzki erbost über Kevin Durant
Die Dallas Mavericks verlieren gegen Oklahoma Spiel vier. Nach der Partie dreht sich alles um eine unschöne Aktion von Kevin Durant.
Obwohl die Partie für die Dallas Mavericks gegen die Oklahoma City Thunder längst verloren war, hielt es Dirk Nowitzki nach Kevin Durants Foul nicht mehr auf der Bank. Wütend sprang der 37-Jährige auf und ließ seinem Unmut freien Lauf. Durant hatte in der Schlussminute beim Stand von 115:104 Mavericks-Rookie Justin Anderson bei einer Defensivaktion übel ins Gesicht geschlagen.
„Das war vollkommen unnötig“, schimpfte Nowitzki nach dem 108:119 am Samstag (Ortszeit), durch das Oklahoma in der Best-of-Seven-Serie mit 3:1 in Führung ging und nur noch einen Sieg zum Weiterkommen in den Playoffs benötigt. „Sie haben mit über zehn Punkten geführt und es war nur noch eine Minute zu spielen.“
Die unschöne Aktion von Durant, für die der Olympiasieger der Thunder disqualifiziert wurde, war nur der Höhepunkt einer hektischen und oft unsauberen Partie. Immer wieder gerieten beide Teams aneinander. Bei den Gästen traten auch die Stars Russell Westbrook und Serge Ibaka mit Wortgefechten und technischen Fouls in Erscheinung.
Dallas-Coach Rick Carlisle hatte Oklahoma schon vor der Begegnung öffentlich für eine „unsaubere Spielweise“ in den vorherigen Duellen kritisiert. Vor allem die Tatsache, dass sich auch Superstar Durant immer wieder zu Nickligkeiten hinreißen lässt, verwunderte Carlisle. „Ich habe noch nie einen Spieler wie Kevin Durant so etwas machen sehen“, hatte Carlisle gesagt. Durant versuchte die Situationen herunterzuspielen. „Ich glaube nicht, dass sie uns verletzen wollen und wir wollen sie auch nicht verletzen“, meinte Durant.
Thunder sorgen schnell für klare Verhältnisse
In der aufgeheizten Atmosphäre sorgten die Thunder aber schnell für klare Verhältnisse. Schon nach dem ersten Viertel lagen die Gäste mit 33:18 vorne, näher als sieben Punkte kamen die Mavs in der restlichen Spielzeit nicht mehr heran. Daran konnte auch Nowitzki mit starken 27 Zählern und acht Rebounds nichts ändern. Neben dem Würzburger überzeugte Raymond Felton mit 19 Punkten und elf Assists.
Wie schon die gesamte Saison über wurden die Texaner wieder von Verletzungen geplagt. Point Guard Deron Williams versuchte zwar sein Comeback, musste nach gerade einmal 1:29 Minuten wegen Beschwerden an der Leiste aber wieder passen. Auch J.J. Barea konnte nur stark eingeschränkt spielen und blieb komplett ohne Punkte.
Die Aussichten für Nowitzki und Co. stehen deshalb schlecht. Schon am Montag (Ortszeit) könnte die Saison für Dallas zu Ende sein, wenn OKC daheim der vierte Sieg gelingt. Doch Aufgeben will Deutschlands Basketball-Superstar noch lange nicht. „Wir werden bis zum Ende kämpfen“, versprach Nowitzki. „Wir werden kämpfen, bis es vorbei ist.“ Bislang schafften es aber nur neun Teams, in den Playoffs einen 1:3-Rückstand noch zu drehen. (dpa)