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Die Berliner waren gegen Flensburg (vorne Jim Gottfridsson) meist nur Zuschauer.
© imago images/Holsteinoffice

Nach 23 Spielen ohne Niederlage: Die Serie der Füchse endet in Flensburg

Die Füchse Berlin kommen bei der SG Flensburg-Handewitt nie wirklich ins Spiel und verlieren deutlich. Für Flensburg ist es eine besondere Genugtuung.

So divers die Flensburger Zeitungen sind, so monoton war am Mittwoch ihre thematische Ausrichtung. Zumindest, wenn es um das Handballspiel gegen die Füchse Berlin am Abend ging. Dass das Team von Trainer Jaron Siewert es vor fünf Monaten geschafft hatte, die fast schon fabelhafte Erfolgsserie der SG Flensburg-Handewitt in der eigenen Halle nach 42 siegreichen Monaten zu brechen, lag anscheinend noch immer schwer im Magen. Umso größer war der Jubel nach der geglückten Revanche. Denn letztlich gewannen die Flensburger die Bundesliga-Partie deutlich mit 28:23 (15:9).

Angetrieben durch das Publikum in der gut gefüllten Flens-Arena erwischten die Hausherren den besseren Start und gingen bereits in der 13. Minute mit 7:2 in Führung. Das lag aber nicht zuletzt an den Füchsen selbst. Bis dahin war Berlins Lasse Andersson bereits viermal am Flensburger Torhüter Benjamin Buric gescheitert und brachte nur einen Ball erfolgreich im Tor unter. Auch Tim Matthes konnte einen freien Wurf von Außen nicht verwerten. Defensiv hingegen bot das Zentrum der Berliner zu viele Räume und zu wenig Gegenwehr. Wieder und wieder kamen die Gastgeber fast mühelos zu Treffern.

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Jaron Siewert reagierte und nahm sein Team zur Auszeit zusammen. „Ruhig bleiben, Jungs”, mahnte der Trainer. „Wir müssen auf unsere Chancen warten.” Das Problem waren allerdings nicht die Chancen, sondern deren Verwertung. Zwar nutzten die Füchse die Minuten nach der kurzen Pause, um ihren Rückstand zunächst wieder auf drei Tore zu verringern, doch die Wurfeffektivität machte weiter Probleme.

Allein in der ersten Halbzeit scheiterten die Berliner elfmal an Buric, konnten aber selbst im Tor kaum auf Unterstützung bauen. Weder Dejan Milosavljev noch der für ihn eingewechselte Fredrik Genz konnten das Spielgeschehen maßgeblich beeinflussen. Resultat war eine zwischenzeitliche Acht-Tore-Führung der Flensburger und eine immer nervöser agierende Berliner Mannschaft. Am Ende gelangen die einfachsten Spielzüge nicht.

Während sich die Gastgeber nahezu in einen Rausch spielten, lief bei den Füchsen immer weniger zusammen. Die vielen Buhrufe und Pfiffe der Flensburger Fans halfen dabei nicht wirklich. So waren es diesmal die Füchse, deren Serie riss. Nach 23 ungeschlagenen Spielen gingen die Berliner erstmals wieder ohne Punkte vom Feld.

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