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Die Defensivleistung der Füchse (Szene mit Paul Drux, links, und Steffen Fäth) stimmte gegen Kiel. Nur vorn lief fast nichts zusammen.
© dpa

Handball: Füchse Berlin: Die Lücke schließen

Die Füchse Berlin haben gute Perspektiven in der Bundesliga - auch wenn der Abstand zum THW Kiel noch groß ist. Ein Kommentar.

Das soll sie also gewesen sein, die lang erwartete, ja ersehnte Schlacht, an deren Ende die Wachablösung stehen sollte? Ist dann doch ziemlich in die Hose gegangen für die Füchse Berlin. Im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga unterlagen sie dem THW Kiel deutlich 18:26. Ernüchternd war aus Berliner Sicht vor allem, dass die Kieler tatsächlich so viel besser waren, wie es das Resultat vermuten lässt. Wahrscheinlich ist das Duell mit dem Rekordmeister für die Füchse einfach zu früh gekommen, womöglich war die Erwartungshaltung nach elf Siegen inklusive Verteidigung des Weltpokals auch überbordend hoch. In Berlin ist das ja kein gänzlich neues Phänomen, wenn es mal ganz gut läuft.

Die Fairness gebietet es, die ungünstigen Umstände zu akzeptieren, die die Füchse in Sachen Verletzungen und kurzer Regenerationszeit geltend machen. Und: Obwohl die Berliner sportlich zu den ganz Großen der Bundesliga aufgeschlossen haben, steht ihnen weiterhin nur gut die Hälfte des Etats zur Verfügung, der in Kiel, Flensburg und Mannheim normal ist.

Im Verein haben sie längst erkannt, dass sie diese Lücke schließen müssen, sofern sie bald richtig attackieren wollen. Generell stimmt die Ausrichtung. Das zeigt sich auch daran, dass im Kader der Füchse Spieler stehen, die sie überwiegend selbst ausgebildet haben und die sogar die Kiels Trainer Alfred Gislason mit Kusshand nehmen würde. Das war nicht immer so.

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