Pokalspiel gegen Herrsching: Die BR Volleys stehen kurz vor der Krise
Die BR Volleys stehen vor dem Pokalviertelfinale gegen den TSV Herrsching unter Druck. Manager Niroomand sieht die erfahrenen Spieler in der Pflicht.
Fünf Spiele in der Liga, davon drei gewonnen und zwei verloren. Dramatisch lesen sich solche Zahlen nicht, im Gegenteil. Doch so etwas liegt immer im Auge des Betrachters. In diesem Fall nämlich geht es um die BR Volleys, den amtierenden Deutschen Meister im Volleyball, der seit vielen Jahren hierzulande eigentlich nur einen ernstzunehmenden Gegner hat: den VfB Friedrichshafen.
Die Niederlagen in dieser Spielzeit aber passierten in Düren und am vergangenen Mittwoch gegen die United Volleys aus Frankfurt – Letzteres war besonders bitter, handelte es sich doch um den Auftakt von Spielen der Männer im frei empfangbaren Fernsehen.
Deswegen steht das Team am Sonnabend im Pokalviertelfinale gegen den TSV Herrsching (18.30 Uhr in der Max-Schmeling-Halle) doch arg unter Druck. „Eine Niederlage können wir jetzt gar nicht gebrauchen“, sagt Kaweh Niroomand, Manager der Volleys.
"Haben zu viele Brüche in unserem Spiel"
Ob der holprige Saisonstart in eine Krise mündet, hängt wohl auch an Michal Sládecek. „Der spielt spektakulär. Er macht selten das, was man annimmt“, sagt Niroomand. Sládecek ist der zu dieser Spielzeit verpflichtete Zuspieler der Oberbayern. Der 37-Jährige ist einer der aufregendsten Akteure bislang in dieser Volleyball-Saison.
Einen ähnlichen Spieler haben auch die Volleys vor wenigen Wochen verpflichtet. Der Franzose Pierre Pujol verleiht dem Spiel der Berliner Witz und Struktur. Trotzdem aber finden die Volleys nicht zu ihrer fantastischen Form aus der Endphase der vergangenen Saison, als sie nicht nur Deutscher Meister wurden, sondern sich auch für das Final Four der besten europäischen Volleyballmannschaften in Rom qualifizierten.
„Wir haben zu viele Brüche im Spiel“, sagt Niroomand. „Wir müssen vor allem an unserer Annahme und unseren Aufschlägen, und das sind nun einmal Grundprinzipien des Spiels.“
Volleys-Trainer Luke Reynolds nimmt Niroomand in Schutz. „Der macht ein gutes Training und kommuniziert gut mit den Spielern“, sagt er. „Das haben unsere erfahrenen Spieler selbst zu verantworten. Gegen United stand nicht ein Frischling auf dem Feld.“
Vielleicht aber könnte genau darin die Lösung des Problems liegen und Reynolds sollte den Frischlingen etwas mehr Spielzeit geben.