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Gut gebrüllt. Viel Grund zum Jubel hatten die Volleys um Mittelblocker Georg Klein.
© Fabian Sommer/dpa

Sieg gegen die Grizzlys Giesen: Die BR Volleys lassen es im ersten Heimspiel krachen

Die BR Volleys haben gegen Giesen noch einmal personelle Probleme. Dennoch setzen sie sich deutlich durch – trotz eines Hängers im dritten Satz.

Sie durfte beim ersten Heimspiel für die BR Volleys in der neuen Bundesliga-Saison nicht fehlen: die Meisterschale. Sebastian Kühner, Kapitän der letzten Meistermannschaft, trug die Schale in die Arena. Kühner hat inzwischen seine Karriere beendet. Aber der Auftritt am Dienstag machte ihm sichtlich Spaß. Zumal er dem Gegner Giesen zu verstehen geben sollte, wie die Rollen in der Max-Schmeling-Halle verteilt waren.

Und sie waren vor 4.329 Zuschauern klar verteilt. Anders als beim Auftaktsieg am vergangenen Samstag in Königs Wusterhausen gewannen die Volleys mit einem nur kurzen Hänger im dritten Satz souverän mit 3:0 (25:18, 25:16, 26:24).

Kühners Nachfolger Moritz Reichert war es, der nach ausgeglichenem Start mit einem Aufschlagwinner die erste Zwei-Punkte-Führung zum 9:7 besorgte. Danach waren die BR Volleys so richtig im Spiel. Erneut Reichert mit einer starken Angabe zum 14:9 sorgte für eine kleine Vorentscheidung in Satz eins. Aus der kleinen machte Zuspieler Pierre Pujol dann zum 18:11 eine große. Ohne Probleme ging der Durchgang letztlich an die Volleys.

Pujol brachte seine Mitspieler ein ums andere Mal gut in Stellung. Der Franzose vertrat den etatmäßigen Zuspieler Sergej Grankin mit einer soliden Vorstellung. Grankin, Benjamin Patch und Jeffrey Jendryk absolvierten am Dienstag mit ihren Nationalmannschaften die letzten Spiele beim World Cup in Japan und werden in der Vorbereitung auf den Supercup gegen Vizemeister und Pokalsieger Friedrichshafen am Sonntag zurück erwartet.

Doch auch mit nur zehn Spielern des 13-köpfigen Kaders waren die BR Volleys den Grizzlys Giesen im zweiten Durchgang von Beginn an überlegen. Trotz eines kurzen Durchhängers mit drei Aufschlägen, die nacheinander nicht auf der gegenüberliegenden Seite landeten, liefen die BR Volleys nie Gefahr, dass Giesen ihnen den Satz streitig machen könnte. Vor allem Libero Julian Zenger, der anschließend zum Spieler des Spiels gewählt wurde, rettete teils spektakuläre Schmetterbälle der Gäste.

Viele Aufschlagfehler im dritten Satz

Die ungewöhnlich vielen Aufschlagfehler wurden nicht weniger, doch konnten sich die Volleys auf den stabilen Block von Nicolas le Goff und Georg Klein verlassen. Zum 20:14 blockte beispielsweise le Goff stark – wenige Minute später durften sich die Gastgeber auch für den Gewinn des zweiten Satzes lautstark feiern lassen.

Die Grizzlys Giesen, die zum Saisonstart 1:3 gegen Herrsching verloren, konnten Mitte des dritten Satzes bis zum 18:15 aus ihrer Sicht kurz mal vom Gewinn eines Durchgangs träumen. „Da haben wir uns eine dumme Phase geleistet“, sagte Georg Klein nach dem Spiel. Doch als Volleys-Coach Cedric Enard mit JT Hatch und Cody Kessel zwei frische Kräfte brachte, hatte der Deutsche Meister wieder auf nahezu alles, was ihnen die Gäste vorsetzten, eine noch bessere Antwort. Speziell Kessel und Kyle Ensing sorgten nun von den diagonalen Angriffsseiten für wichtige Punkte. Und Kessel war es dann auch, der mit einem weiteren wuchtigen Angriff den zweiten Matchball verwandelte.

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