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Verschnupft. Reinhard Grindel kann die Vorgehensweise der Drittliga-Klubs nicht nachvollziehen.
© imago/Hartenfelser

Fußball, Regionalligareform: DFB-Präsident Grindel kritisiert Drittligisten für Protestaktion

In Sachen Regionalligareform rumort es. Die Drittligisten machten mit einer Protestaktion ihrem Ärger Luft. Reinhard Grindel versteht das nicht.

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat die Protestaktion der Fußball-Drittligisten gegen die Regionalliga-Reform scharf kritisiert und sie zu konstruktiver Mitarbeit bei der Lösung der anstehenden Aufgaben aufgerufen. „Wir müssen jetzt mal aufhören mit solchem Firlefanz und zu einer Diskussion in der Sache kommen“, sagte Grindel am Samstag beim Verbandstag des Nordostdeutschen Fußballverbandes in Rangsdorf dem MDR.

Die 20 Drittligisten protestierten am 17. Spieltag, indem in allen Partien direkt nach dem Anpfiff der Ball für eine Minute ruhte. Die Drittligisten wehren sich damit gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB), der an einer Regionalliga-Reform mit der Reduzierung der Regionalliga von fünf auf vier Staffeln und vier Aufsteigern festhält. Die Drittliga-Clubs fordern eine schnellstmögliche Rückkehr zu drei Absteigern und den Erhalt der Eingleisigkeit der 3. Liga. Derzeit läuft eine zweijährige Übergangsphase, in der vier Clubs aus den fünf Regionalligen aufsteigen. Das bedeutet auch, dass seit dieser Saison vier Vereine aus der 3. Liga absteigen.

Metzelder kritisiert Vorgehensweise des DFB

„Wir sind vor der Saison in Vorleistung gegangen, in dem wir einfach mal so einen Abstiegsplatz hergegeben haben. In der Hoffnung, dass es dann eine klare Regionalliga-Reform gibt. Dem ist Stand jetzt aber nicht so. Deswegen fordern wir, dass es zur alten Regelung zurückgeht, zu drei Abstiegsplätzen und auf gar keinen Fall zu einer Zweiteilung der 3. Liga“, begründete Malte Metzelder, Geschäftsführer Sport bei Drittligist Preußen Münster, den Protest.

Es sei noch nichts entschieden, entgegnete Grindel. Es gebe lediglich die Empfehlung auf Basis von vier Regionalligen, grundsätzlich zu vier Aufsteigern zu kommen. Es sei Aufgabe der Landes- und Regionalverbände in Zusammenwirken mit den Regional- und Drittligisten eine Struktur zu erarbeiten, wie man das möglich machen könne, erklärte Grindel.

„Über die Empfehlungen stimmt dann der DFB-Bundestag im September 2019 ab und niemand anders“, sagte Grindel. Er forderte alle auf, sich an „diesem demokratischen Diskussionsprozess zu beteiligen und dann zu einem Kompromiss zu kommen. Es wird nie so sein, dass sich alle zu 100 Prozent durchsetzen. Dazu sind die Grundsatzpositionen zu unterschiedlich“, meinte Grindel.

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