Eishockey-WM: Deutschland schafft Sensation gegen Finnland
Erster WM-Sieg gegen Finnland nach 25 Jahren. Doch das 3:2 nach Verlängerung kommt zu spät für das deutsche Team - das Viertelfinale ist nun auch rechnerisch unerreichbar.
Verwirrende Nachrichten machten in den Stunden vor dem Spiel der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft gegen Finnland am Sonntagabend die Runde. Da hieß es zunächst, für das Team von Bundestrainer Marco Sturm sei nach dem eigenen 1:3 gegen Lettland und dem 5:1-Sieg der Finnen am Samstag über Kanada das WM-Viertelfinale unerreichbar. Franz Reindl, Chef des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) wurde bereits mit den Worten zitiert: „Ein bisschen was hat gefehlt. Es ist nicht so recht unsere WM geworden.“
So weit, so falsch. Denn Deutschland ging tatsächlich noch mit einer Minimal- Chance in das Duell mit Finnland. Ein Sieg nach 60 Minuten hätte die vagen Hoffnungen am Leben erhalten, die Weltmeisterschaft in Dänemark über die Vorrunde hinaus zu verlängern. Nur sind Siege gegen die Finnen beileibe keine Selbstverständlichkeit. 25 Jahre hatte es das Weltmeisterschaften nicht mehr gegeben. Am Sonntagabend in Herning war es wieder einmal so weit. Markus Eisenschmid traf in der Verlängerung zum 3:2-Sieg (0:1, 2:0, 0:1/1:0), der letztlich dann aber doch zu wenig war. Mit nunmehr sieben Punkten aus sechs Spielen ist für Deutschland nun auch rechnerisch definitiv nach dem Spiel gegen Kanada am Dienstag Schluss bei der WM. Trotzdem war die Freude nach dem Überraschungserfolg bei den deutschen Spielern riesengroß: "Ich bin überglücklich. Das ist eine Klasseleistung", sagte Torwart Mathias Niederberger. "Gegen so einen Großen muss alles passen. Heute haben wir alle dafür gearbeitet", meinte Verteidiger Korbinian Holzer.
Mathias Niederberger gab sein WM-Debüt - es war ein starkes
Gegen die Finnen bot Bundestrainer Marco Sturm den ehemaligen Eisbären-Goalie Niederberger erstmals überhaupt bei einem WM-Spiel auf. Und Niederberger zeigte wie die ganze Mannschaft eine starke Vorstellung. Zwar ging Finnland durch Eeli Tolvanen schon nach wenigen Minuten 1:0 in Führung, doch die deutsche Auswahl fand nach den anfänglichen Problemen immer besser ins Spiel und kam selbst zu Chancen.
Im zweiten Drittel belohnte sich die Mannschaft mit den Treffern von Frederik Tiffels und Björn Krupp für ihren beherzten Auftritt. Die finalen 20 Minuten wurden dann zu einer Abwehrschlacht. Drei Punkte gegen die Finnen, dann noch einmal drei gegen Kanada und Schützenhilfe der Letten durch einen Verlängerungssieg gegen die Kanadier und eine glatte Niederlage zum Abschluss gegen die Dänen hätten das Viertelfinalwunder noch möglich machen können. Doch Tiffels kassierte in der Schlussphase eine Strafe, in der folgenden Überzahl gelang Sebastian Aho 126 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit das 2:2. Die Deutschen ließen sich danach aber nicht hängen und belohnten sich für die beste Leistung bei dieser WM mit dem Siegtreffer in der Verlängerung. Markus Eisenschmid war der umjubelte Torschütze.
„Wir müssen jedes Jahr hart kämpfen um Plätze und Punkte“, hatte Sturm noch vor dem Spiel gesagt. Wenn die Leistung seiner Mannschaft gegen Finnland ein Maßstab ist, dann sieht es für die Zukunft im deutschen Eishockey vielleicht doch nicht so trist aus. (Tsp)
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