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Trotzreaktion: Toni Kroos nach dem Siegtor gegen Schweden.
© Nelson Almeida/AFP

Nach dem Sieg gegen Schweden: Deutsches Schlechtreden: Hat Toni Kroos recht?

„Bei mir kommt da das Gefühl an, dass es viel mehr Spaß macht, schlecht über uns zu schreiben“, kritisierte der Mittelfeldstar nach dem Sieg gegen Schweden. Sagen Sie uns Ihre Meinung!

Erst ein schlimmer Patzer, der zum Gegentreffer führte, dann Anführer im Kampf gegen die erneute Blamage und schließlich ein sagenhaftes Freistoßtor zum Sieg: Toni Kroos war der Dramenheld im zweiten Vorrundenspiel der deutschen Mannschaft gegen Schweden. „Natürlich geht das erste Tor auf meine Kappe. Aber man muss dann auch die Eier haben, die zweite Halbzeit so zu spielen“, sagte der Mittelfeldstar von Real Madrid nach dem nicht mehr für möglich gehaltenen 2:1-Sieg am Samstagabend in Sotschi.

Vor allem aber fiel er durch ein deutliches Wort zur Debatte in Deutschland nach der Auftaktpleite gegen Mexiko auf. „Bei mir kommt da das Gefühl an, dass es viel mehr Spaß macht, schlecht über uns zu schreiben. Wir kriegen von all jenen, die schreiben, analysieren, uns schlechte Körpersprache vorwerfen, keine Hilfe“, kritisierte der frühere Bayern-Profi. „Ich glaube, es wird uns keiner zum Titel schreiben, wir müssen das selbst machen, das muss von uns kommen.“

Ähnlich äußerte sich Außenverteidiger Joshua Kimmich nach dem Spiel. „Das Land steht hinter uns“, sagt der Bayern-Profi. „Aber die Presse ist kritisch.“ Der erfahrene Mario Gomez hatte sich vor der Partie gegen Schweden deutlich zurückhaltender geäußert: „Selten hat die mediale Kritik so mit der internen Kritik übereingestimmt.“

Hat Toni Kroos recht? Kennt Kritik in Deutschland kein Maß mehr? Wo ging sie zu weit, wo traf sie zu? Und woran liegt das? Stimmt sogar Kimmichs Einschätzung, dass Kritik allein von den Medien kommt? Liebe Leserinnen und Leser, wir sind gespannt auf Ihre Meinung: Wie sehen Sie das? Schreiben Sie uns über die Kommentarfunktion unter diesem Artikel. (mit dpa)

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