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Sam Deroo findet die Lücke im deutschen Block. 
© dpa

Aufholjagd nicht belohnt: Deutsche Volleyballer verlieren auch das zweite EM-Spiel

Gegen Co-Gastgeber Belgien kämpft sich Deutschland nach 0:2-Satzrückstand wieder heran. Doch der Tie-Break geht an die Belgier.

Das Aufbäumen war vergebens! Lange Zeit komplett verunsicherte deutsche Volleyballer haben auch ihre zweite EM-Partie in der Gruppe B verloren. Nach einem 0:2-Satzrückstand konnte der Vize-Europameister von 2017 zwar noch einen Entscheidungsdurchgang erzwingen, musste sich am Samstag aber dann doch Co-Gastgeber Belgien 2:3 (23:25, 17:25, 25:22, 25:15, 13:15) geschlagen geben.

Einen Tag nach der 0:3-Klatsche gegen Serbien zeigte die Mannschaft von Nationaltrainer Andrea Giani in der Arena Palais 12 von Brüssel aber zumindest viel Kämpferherz.

Während Star-Diagonalangreifer Georg Grozer weiter auf der Suche nach seiner Bestform ist, konnte immerhin Christian Fromm mit 27 Punkten in der Offensive hervorstechen. Noch am selben Abend war die Abreise der Deutschen mit dem Bus nach Antwerpen geplant. Nach einem spielfreien Tag trifft Gianis Mannschaft in der Sechsergruppe am Montag (17.30 Uhr/Sport1+) auf Österreich.

„Andrea sagt immer, die Abwehr ist der Motor von der Mannschaft. Ich fand, wir waren ohne Motor unterwegs, die Abwehr war bei uns nicht existent“, hatte Kapitän Lukas Kampa nach der Startniederlage kritisiert. Diesmal zeigten sich die Deutschen zunächst entschlossener und kamen auch über ihre Defensive ins Spiel.

Der Lohn war ein frühes 7:3. Auch die Rückkehr von Außenangreifer Denis Kaliberda in die Startformation nach einer Knieblessur machte sich erstmal positiv bemerkbar. Deutschland führte fast den kompletten ersten Satz, konnte sich aber nicht komfortabel absetzen. Als der erst 20 Jahre alte Mittelblocker Anton Brehme beim Stand von 22:22 mit einem Angriff scheiterte, gingen die Belgier erstmals in Führung und verwandelten dann auch wenig später gleich ihren ersten Satzball.

Zu viele Fehler

Belgien unterliefen nur wenige Fehler, Grozer & Co. dafür umso mehr. Nachdem der Russland-Legionär von Zenit St. Petersburg mit einem Schmetterball wieder keinen Erfolg gehabt hatte, winkte er entnervt ab. Zu diesem Zeitpunkt führten die Belgier 17:13 und ließen sich auch Durchgang zwei nicht mehr nehmen.

Mit dem Rücken zur Wand trat Deutschland mutiger auf, bei den Hausherren riss der Faden. Kampa & Co. gaben aber fast noch eine satte 16:6-Führung aus der Hand, als sie immer unsicherer wurden und dem Gegner acht Punkte in Serie gestatteten.

Außenangreifer Ruben Schott hielt seine Mannschaft jedoch mit einer Reihe starker Aufschläge im Spiel und setzte seine überzeugende Vorstellung auch beim Gewinn des vierten Abschnitts fort. Die Sicherheit hielt aber nur vorübergehend - die Deutschen hatten letztlich knapp das Nachsehen. (dpa)

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