1:0-Sieg gegen RB Leipzig: Der VfL Wolfsburg ist wieder ganz oben
Der VfL Wolfsburg ist weiter das Maß aller Dinge in der Fußball-Bundesliga. Und Leipzig kommt nicht so recht in die Saison.
Mit einem beeindruckenden Auftritt gegen Vizemeister RB Leipzig hat der VfL Wolfsburg die Tabellenspitze in der Fußball-Bundesliga zurückerobert. Die sehr stabile Mannschaft von Trainer Mark van Bommel besiegte die Sachsen zum Abschluss des 3. Spieltages am Sonntag mit 1:0 (0:0). Die perfekte Ausbeute von neun Punkten bedeutet einen Vereinsrekord: Noch nie zuvor war der VfL mit drei Siegen in eine Bundesliga-Saison gestartet.
Jérôme Roussillon erzielte vor 12.058 Zuschauern in der 52. Minute das entscheidende Tor für die Niedersachsen, die zuvor acht Pflichtspiele gegen Leipzig sieglos gewesen waren. Die Gäste präsentierten sich anders als noch in der Vorwoche beim fulminanten 4:0 gegen den VfB Stuttgart im Angriff zu harmlos. Drei Punkte aus drei Spielen sind für die Ansprüche des Klubs zu wenig.
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Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an ein intensives Duell mit packenden Zweikämpfen. Offensiv gelang längst nicht alles, doch die Richtung war klar: Nach Ballgewinnen sollte es schnell nach vorne gehen. Die erste Chance hatte der VfL. Nationalspieler Ridle Baku schlenzte den Ball sehenswert Richtung Torwinkel, doch Leipzigs Schlussmann Peter Gulacsi parierte.
Bei den Gästen war Kapitän Marcel Sabitzer wie erwartet nicht im Kader. Der 27-Jährige steht wohl unmittelbar vor einem Wechsel zum FC Bayern München, fehlte offiziell aber nicht deshalb. „Ich kann ehrlich sagen, er ist verletzt“, sagte Trainer Jesse Marsch im Streamingdienst DAZN. Bei Wolfsburg muss Neuzugang Luca Waldschmidt nach seiner im Training erlittenen Kopfverletzung noch auf sein Debüt warten. Er war ebenfalls nicht dabei.
Auch ohne den 25-Jährigen spielten die Wölfe zunächst zielstrebiger. Leipzig eroberte zwar immer wieder Bälle im Mittelfeld, passte dann aber nicht präzise genug in die Spitze. Mittelstürmer André Silva war rund um den gegnerischen Strafraum viel unterwegs, wurde von seinen Mitspielern aber lange nicht in gefährliche Abschlusspositionen gebracht. Bis zur 39. Minute: Nach einem Freistoß kam der Portugiese zum Kopfball, scheiterte jedoch an Wolfsburgs Keeper Koen Casteels. Den Nachschuss setzte Mohamed Simakan über das Tor.
Wolfsburg hatte erstaunlich viel Power
Nach dem Seitenwechsel startete Wolfsburg direkt mit viel Power und Vorwärtsdrang. Eine scharfe Hereingabe von Renato Steffen wehrte Gulacsi genau vor die Füße von Roussillon ab und der Franzose musste aus knapp zehn Metern nur noch einschieben. Für Roussillon war es das erste Tor seit fast genau zwei Jahren. Die Führung gab dem VfL zusätzlich Auftrieb. Topstürmer Wout Weghorst hatte die große Chance, den Vorsprung auszubauen. Der Niederländer schoss freistehend jedoch drüber (58.).
Weil Weghorst nicht traf, blieb es bis zum Schluss eng. Leipzig erhöhte den Druck und kam vor allem durch Standardsituationen immer wieder vor das Wolfsburger Tor. Abwehrchef Willi Orban schoss nach einer scharfen Hereingabe in der 78. Minute knapp neben das Tor. Mit einer stabilen Abwehr und etwas Glück brachte der VfL den Vorsprung jedoch über die Zeit. (dpa)