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Ein Haufen Jubel: Der FC Bayern siegt auch gegen Gladbach.
© Christof Stache/AFP

Durch einen 2:1-Sieg gegen Gladbach: Der FC Bayern kann am Dienstag Meister werden

Die Münchner holen sich den nächsten Sieg, weil Leon Goretzka gegen Borussia Mönchengladbach spät trifft. Bei einem weiteren Erfolg winkt nun der Titel.

Der FC Bayern hat sich am Tag der verschobenen Meisterkür dank Leon Goretzka zu einem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach gerettet. Ohne die gelbgesperrten Robert Lewandowski und Thomas Müller sorgte der 25-Jährige beim 2:1 (1:1) für die späte Erleichterung des Deutschen Meisters. Am Dienstag können die Münchner durch einen Dreier bei Werder Bremen den achten Titel am Stück perfekt machen, nachdem dieser durch das 1:0 von Borussia Dortmund bei Fortuna Düsseldorf am Samstag noch nicht bejubelt werden konnte.

Vor Goretzkas glücklichem und verdientem Schlusspunkt gab es beim 50. Bundesliga-Sieg der Münchner gegen Gladbach kuriose Tore zu bestaunen. Nach einer Slapstick-Einlage von Borussia-Keeper Yann Sommer erzielte Youngster Joshua Zirkzee (26. Minute) die Führung für das Team von Hansi Flick. Doch ein Eigentor von Bayerns Weltmeister Benjamin Pavard (37.) sorgte für den Ausgleich.

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Ohne Top-Torjäger Lewandowski und Top-Vorlagengeber Müller verloren die Münchner bei der Rekordjagd auf die 101-Tore-Marke an Tempo, bei 92 Treffer stehen die Bayern. Der 19-jährige Zirkzee hielt als Lewandowski-Ersatz mit seinem vierten Treffer im achten Liga-Spiel zwar seine eigene Quote hoch. Doch eine Reihe von Umstellungen waren dem Spiel des Rekordmeisters lange anzumerken. Am Ende zeigten sie aber mehr Willen.

Mickaël Cuisance hatte auf der Müller-Position bei seinem Startelf-Debüt für die Bayern ausgerechnet gegen den Ex-Klub Pech im Abschluss. Eine Direktabnahme verfehlte knapp das Tor (11.), ein Kopfball ging weiter vorbei (39.). Der anstelle des pausierenden Alphonso Davies in die Startformation beförderte Weltmeister Lucas Hernández offenbarte im Rückwärtsgang einige Probleme mit Gladbachs Patrick Herrmann, vorne scheiterte der Linksverteidiger mit einer Großchance an Sommer.

Nach der Glanzparade gegen Hernández stand Sommer auch beim 1:0 der Münchner im Mittelpunkt. Sein völlig verunglückter Querpass landete bei Zirkzee, der aus 20 Metern mit einem trockenen Flachschuss ins verwaiste Gladbacher Tor abschloss. Trainer Marco Rose senkte gefrustet den Kopf, der nach seiner Roten Karte auf die Tribüne verbannte Manager Max Eberl schaute missmutig drein.

Harte Landung: Zwischen Bayern und Gladbach ging es zur Sache.
Harte Landung: Zwischen Bayern und Gladbach ging es zur Sache.
© Christof Stache/AFP

Vorne war die Borussia durch die Sperre von Alassane Pléa und die Verletzung von Marcus Thuram nach zehn Minuten ähnlich gehandicapt wie der FC Bayern. Trotzdem gab es gute Chancen. Nachdem ein Treffer von Jonas Hofmann (16.) wegen einer Abseitsstellung nicht zählte, vergab Sommers Landsmann Breel Embolo in einer Szene gleich zweimal aussichtsreich. Erst köpfte er aus kurzer Distanz auf Neuer, den Nachschuss setzte er vorbei (25.). Auch der Borussia half ein Abwehr-Malheur: Herrmanns Hereingabe lenkte Pavard ungeschickt ins eigene Tor – sichtbar zum Ärger von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge auf der Tribüne.

Müller fehlte nicht nur als Offensivkraft, sondern auch als Wortführer. In dieser Rolle tat sich in der leeren Arena neben Abwehrchef David Alaba vor allem Joshua Kimmich hervor. „Nicht passiv werden, wir müssen gierig sein“ oder „Körpersprache“ lauteten zwei lautstarke Forderungen, die am Ende von allen Bayern beherzigt wurden.

Flick setzte durch die Hereinnahme von Alphonso Davies und Kingsley Coman offensive Akzente, Bayern erhöhte den Druck. Aber auch Gladbach spielte weiter mutig mit. Goretzka sorgte für den späten Münchner Jubel. Besonders glücklich war Pechvogel Pavard, der die Vorarbeit geleistet hatte. (dpa)

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