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Damir Kreilach schoss in 149 Zweitligapartien für Union 33 Tore.
© dpa

Wechsel von Damir Kreilach: Der 1. FC Union verliert Herzblut

Dem Musterprofi Kreilach wurde erst die Kapitänsbinde weggenommen, dann der Stammplatz. Der Kroate scheint für den Profifußball zu lieb. Ein Kommentar.

Damir Kreilach hat in seinen viereinhalb Jahren beim 1. FC Union Spuren hinterlassen. In dieser Spielzeit hat er zwar nicht mehr die Rolle vergangener Tage gespielt, dass er den Verein jetzt mitten in der Saison verlässt, kommt dann aber doch überraschend. Der 28 Jahre alte Kroate hat einen Vertrag bis Ende 2020 bei Real Salt Lake in die USA unterschrieben. Am Samstag beim Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf wird der beliebte Offensivmann in der Halbzeitpause verabschiedet.

149 Zweitligapartien hat Kreilach für Union bestritten und dabei 33 Tore erzielt. Mehr Treffer gelangen nur Torsten Mattuschka. Kreilach war immer ein Musterprofi, Klagen hat man von ihm nie gehört. Er nahm es in den letzten Jahren hin, dass ihm die Kapitänsbinde, der Stammplatz und die Zugehörigkeit zum Mannschaftsrat genommen wurden. Vielleicht ist er für den Profifußball einfach zu lieb. Am Mittwoch beim Abschied von den Kollegen soll Kreilach viele Tränen vergossen haben – Herzblut gewissermaßen.

Ein bisschen sieht es aber auch nach Flucht aus. Kreilach war noch nie in den USA. Im Sommer sagte er Real Salt Lake noch ab. Beim erneuten Angebot wurde er nun schwach. Er selbst, einige Mitspieler und Mitarbeiter wussten vor dem Anpfiff am Montag in Bielefeld längst, dass es sein letztes Spiel sein würde. Kreilach sagt, dass er bis zum Ende alles gegeben hat. Dessen war sich wohl auch Trainer André Hofschneider sicher, sonst hätte er ihm dieses inoffizielle Abschiedsspiel wohl kaum gegönnt.

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