Durch ein Eigentor von Awoniyi: Der 1. FC Union besiegt sich beim VfL Wolfsburg selbst
Der 1. FC Union verliert verliert unglücklich 0:1 beim VfL Wolfsburg. Max Kruse wird von den Gästefans mit Pfiffen empfangen und verabschiedet.
Die Fans des 1. FC Union grüßen ihre ehemaligen Spieler fast ausnahmslos freundlich bis euphorisch. Dass Max Kruse beim ersten Wiedersehen nach seinem Wechsel Ende Januar nicht unbedingt die sonst üblichen „Fußballgott“-Rufe ernten würde, war nach seinen Aussagen der vergangenen Wochen absehbar. Doch die Intensität, mit der die 2500 mitgereisten Berliner bei der Mannschaftsaufstellung des VfL Wolfsburg gegen die akustische Event-Beschallung ankämpften, war dann doch etwas überraschend und kulminierte bei Kruses Auswechslung kurz vor Schluss in einem gellenden Pfeifkonzert.
Der Stürmer schaute kurz in Richtung des Gästeblocks und konnte sich wenige Minuten später über den dritten Sieg im fünften Spiel mit dem VfL Wolfsburg freuen. Die Niedersachsen setzten sich gegen Union vor 15.703 Zuschauern am Samstagnachmittag mit etwas Glück 1:0 (1:0) durch und verabschieden sich damit langsam aber sicher aus dem Abstiegskampf. Union blieb auch im dritten Gastspiel beim VfL punkt- und torlos. Zum Erreichen des ersten Saisonziels Klassenerhalt fehlen weiter drei Punkte. „Die Niederlage ist sauärgerlich, weil wir durchgehend aufs Wolfsburger Tor gespielt haben“, sagte Grischa Prömel. „Ich weiß gar nicht, wie viele Chancen wir uns hier auswärts erarbeiten müssen, um was mitzunehmen.“
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Unions Trainer Urs Fischer hatte angesichts der hohen Belastung in der Englischen Woche schon vor dem Spiel angekündigt, gemäßigt zu rotieren – und das tat der Schweizer auch. Im Vergleich zum Pokalerfolg am Dienstag rückten Andreas Luthe sowie die Verteidiger Dominique Heintz, Julian Ryerson und Bastian Oczipka in die Startformation.
Wie in allen Bundesligastadien war auch in Wolfsburg viel Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu sehen. Auf den Tribünen hielten einige Fans entsprechende Fahnen in die Luft, in den Mittelkreis wurde ein großes Peace-Zeichen gekreidet und Spieler sowie Zuschauer applaudierten vor dem Anpfiff.
Taiwo Awoniyi traf nach einer Ecke ins eigene Tor
Den Wolfsburgern gelang es anschließend deutlich schneller, sich auf den Sport zu fokussieren. Nach nicht einmal zwei Minuten flankte Kruse von links, doch Bartosz Bialek kam mit dem Kopf nicht sauber an den Ball. Die folgende Ecke wehrten die Berliner zu kurz ab und Xaver Schlagers satter Volley klatschte an den linken Pfosten. Nach diesem frühen Schreckmoment wachte Union langsam auf. Die Ballbesitzphasen wurden etwas länger und so holten sich die Berliner nach und nach mehr Sicherheit. In der gegnerischen Hälfte fehlten ihren Aktionen aber Esprit und Entschlossenheit.
Nach einer flachen Hereingabe von Sheraldo Becker rutschte Grischa Prömel knapp am Ball vorbei, wenig später war es erneut der Mittelfeldspieler, der nach einem überragenden Pass von Genki Haraguchi zum Abschluss kam. Die beste Berliner Chance hatte jedoch Abwehrspieler Heintz, der nach einer Ecke aus fünf Metern zu zentral schoss.
Ab Mitte der ersten Hälfte verlagerte sich das Geschehen wieder in Richtung Berliner Tor. Während Unions Innenverteidiger in den Raum zwischen Abwehrreihe und Mittelfeld gingen, um dort Kruse schon bei der Ballannahme zu stören, hatten sie mit Bialek größere Probleme. Luthe parierte zweimal stark.
Bei der anschließenden Ecke sah Unions Torwart dann aber ziemlich unglücklich aus. Mittelfeldspieler Maximilian Arnold zog den Ball scharf auf den kurzen Pfosten und Luthe machte sich auf den Weg, um mit den Fäusten zu klären. Allerdings war Awoniyi den Bruchteil einer Sekunde früher am Ball und verlängerte ins eigene Tor. Da Union offensiv nicht viel einfiel und Wolfsburg das Geschehen nur verwaltete, tat sich bis zur Halbzeit nicht mehr viel.
Personell änderte sich in der Pause nichts, doch die Berliner agierten nun deutlich druckvoller. Ein erster Warnschuss von Awoniyi nach Flanke von Becker landete am Außennetz. Fünf Minuten später war der Ball nach einer erneuten Kombination der Berliner Stürmer im Tor. Doch Schiedsrichter Patrick Ittrich wollte zuvor ein Foul von Awoniyi an Arnold erkannt haben. „Arnold verliert die Balance und ist schon im Fallen. Für mich ist das kein Foul und ich verstehe nicht, warum man sich das nicht anschaut“, sagte Prömel.
Nachdem auch ein gefährlicher Kopfball von Becker nicht zum mittlerweile hochverdienten Ausgleich führte, brachte Fischer nach und nach alles, was seine Bank an Offensivkräften hergab. Nah an einem Jokertor war vorerst aber nur Wolfsburgs Lukas Nmecha, der aus spitzem Winkel den Pfosten traf und dann bei einem Konter an Luthe scheiterte. In der Schlussphase warf Union dann alles nach vorne, doch Anthony Ujah und Andreas Voglsammer fehlte das Glück im Abschluss.
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