zum Hauptinhalt
Einer gegen Alle. Clevelands Superstar LeBron James war von den Hawks nicht zu stoppen.
© dpa

Dritte Niederlage gegen die Cleveland Cavaliers: Dennis Schröder mit den Atlanta Hawks vor dem Aus

Das war es wohl mit dem Traum vom NBA-Finale für Dennis Schröder. Mit seinen Atlanta Hawks verlor der diesmal kaum eingesetzte Deutsche auch das dritte Spiel der Conference Finals gegen Cleveland mit dem überragenden LeBron James.

Trotz beeindruckender Moral droht den Atlanta Hawks in den NBA-Play-offs das Aus. Zwar zeigten die Hawks am Sonntag (Ortszeit) im dritten Finalspiel der Eastern Conference in Cleveland eine ganz starke Leistung, doch gegen den überragenden Basketball-Superstar LeBron James musste sich die Nummer eins im Osten am Ende doch mit 111:114 nach Verlängerung geschlagen geben.

Nur eine historische Aufholjagd kann den Deutschen Dennis Schröder nun noch vor dem Halbfinal-Aus bewahren. Bislang hat noch nie in der Geschichte der nordamerikanischen Basketball-Profiliga eine Mannschaft in einer Best-of-Seven-Serie einen 0:3-Rückstand aufgeholt. Hawks-Coach Mike Budenholzer zollte seinem Team, das neben dem Ausfall von Kyle Korver auch die Disqualifikation von Al Horford wegstecken musste, trotzdem Respekt: „Ich bin sehr stolz darauf, wie wir hier heute gekämpft haben.“ Aufmunternde Worte kamen auch von NBA-Legende Earvin Magic Johnson: „Respekt vor den Atlanta Hawks. Sie hätten einfach aufgeben können, aber sie haben die ganze Nacht gekämpft und sind nur ganz knapp in der Verlängerung gescheitert.“

Schröder spielte in der dramatischen Partie nur eine Nebenrolle. Nachdem der Nationalspieler in der zweiten Begegnung mit 13 Zählern noch Atlantas bester Punktesammler gewesen war, musste er sich dieses Mal mit der Funktion des Kurzarbeiters begnügen. Der 21 Jahre alte Braunschweiger kam nur in den letzten 3:28 Minuten des ersten Viertels zum Einsatz, leistete sich aber zwei Fehlwürfe und verfolgte den Rest der Partie wieder von der Bank aus.

Dennis Schröder spielte nur dreieinhalb Minuten und blieb wirkungslos

Bei den Cavs war der viermalige MVP James dagegen nicht zu stoppen. James setzte zwar seine ersten zehn Würfe daneben, in der Schlussphase des Spiels zog er aber eine ganz große Show auf. 37 Punkte, 18 Rebounds und 13 Assists standen am Ende für den 30-Jährigen zu Buche. Zum zwölften Mal schaffte er damit in den Play-offs ein Triple-Double.

„Ich habe alles gegeben, was in mir war“, sagte James. Nach der Schlusssirene ließ er sich völlig erschöpft auf die Knie fallen, zumal er angeschlagen in die Partie gegangen war. „Er lässt uns einfach nie im Stich“, lobte Cavs-Coach David Blatt. Mit den letzten fünf Punkten in der Verlängerung brach James endgültig den Widerstand der Hawks, bei denen Jeff Teague auf starke 30 Zähler kam.

Atlanta erwischte einen guten Start, musste kurz vor der Halbzeit aber den nächsten Rückschlag wegstecken. Nach einem vermeintlichen Ellenbogen-Check an Clevelands Matthew Dellavedova wurde Al Horford des Feldes verwiesen. Der Center war bis dahin mit 14 Punkten bester Werfer seines Teams. „Das war nichts“, kommentierte er später die umstrittene und womöglich spielentscheidende Situation.

In der Western Conference stehen die Golden State Warriors kurz vor dem Finaleinzug. Das Team um Superstar Stephen Curry deklassierte die Houston Rockets in deren Halle am Samstag (Ortszeit) mit 115:80 und braucht damit wie Cleveland nur noch einen Sieg.Im dritten Spiel der NBA-Finalserie im Osten waren die Atlanta Hawks den Cleveland Cavaliers endlich einmal ebenbürtig. Dennoch verließen sie wie schon in den beiden Partien zuvor als Verlierer das Parkett. (dpa)

Zur Startseite