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Verteidiger Frank Hördler ist wieder fit.
© Kitty Kleist-Heinrich

Eisbären Berlin vor Spielen gegen Mannheim und Iserlohn: "Das wird ein hartes Wochenende"

Frank Hördler steht vor seinem Comeback, Mark Olver ist auch wieder fit. Trotzdem stehen den Eisbären Berlin gegen Mannheim und Iserlohn schwere Spiele bevor.

Müde wirkte Frank Hördler am Donnerstag nach dem Training der Eisbären Berlin. Müde, aber glücklich. Nach sechs Wochen Verletzungspause wegen eines Innenband-Teilrisses im Knie steht der Verteidiger am Freitag im Spiel gegen Meister Adler Mannheim (19.30 Uhr, Arena am Ostbahnhof) vor seinem Comeback. "Es sieht gut aus. Nach dem Training am Freitag wissen wir es dann ganz genau", sagte der 30-Jährige.

Das Timing könnte kaum besser sein, denn mit Bruno Gervais (Oberkörperverletzung) fehlt den Berlinern ein anderer Defensivspieler noch mindestens in den beiden Heimspielen an diesem Wochenende. Und Nachwuchsmann Kai Wissmann muss ab Sonnabend an die U-20-Nationalmannschaft abgegeben werden. Mit der bereitet er sich auf die anstehende WM vor und Bundestrainer Christian Künast hat ganz klar gemacht, dass er auf der Abstellungspflicht beharrt. Das bedeutet, dass die Eisbären zumindest am Sonntag gegen die Iserlohn Roosters (14.30 Uhr, Arena am Ostbahnhof) nur maximal sechs Verteidiger aufbieten können. Das reicht normalerweise auch völlig aus, aber besonders großen personellen Spielraum hat Krupp damit nicht mehr.

Immerhin können die Berliner gegen Mannheim am Freitag aber nahezu in Bestbesetzung antreten. Neben Gervais fehlt nur noch Mark Bell. Bestmögliche Leistungen aller Spieler werden gegen den Tabellenführer und den Tabellenzweiten auch nötig sein, weiß Krupp: "Das wird eine hartes Wochenende. Wir müssen sehen, dass wir sechs gute Drittel Eishockey spielen." Die Adler haben von den vergangenen vierzehn Spielen dreizehn gewonnen und damit ihren eher durchschnittlichen Saisonstart längst vergessen machen können. "Sie sind mittlerweile gut ins Rollen gekommen, die stehen nicht umsonst an erster Stelle", sagt Hördler.

Auch Mark Olver kann gegen Mannheim wieder spielen

Bei den Eisbären zeigte der Trend zumindest am vergangenen Wochenende ebenfalls wieder nach oben. Immerhin gab es fünf Punkte in den beiden Auswärtsspielen in Ingolstadt und Schwenningen. Der Auftritt im Schwarzwald beschäftigt das Team dabei immer noch, vor allem Mark Olver. Der Stürmer musste die Nacht vor dem Spiel bei den Wild Wings wegen einer Nierenprellung im Krankenhaus verbringen. "Ja, es geht wieder", sagte er am Donnerstag und erklärte anschließend sichtlich angefressen noch einmal wie es überhaupt zu der Verletzung gekommen war. "Im Spiel in Ingolstadt hat mir mein Gegenspieler den Stock in meine Niere gerammt. Nicht mal eine Strafe hat es dafür gegeben." Zum Glück scheint Olver mit dem Schrecken davon gekommen zu sein.

So können die Eisbären gegen Mannheim vermutlich wieder 13 Stürmer einsetzen. Auch Petr Pohl, der wegen einer Erkältung am Donnerstag nicht trainierte, sollte rechtzeitig wieder fit sein. "Wir spielen jetzt gegen Teams, die wir schlagen sollten, wenn wir oben dabei bleiben wollen", sagt Frank Hördler. Die Ausgangssituation ist ähnlich wie vor zwei Wochen vor den beiden Heimspielen gegen Nürnberg und Hamburg. Damals sprach Uwe Krupp von einer "Standortbestimmung". Und diesmal? "Haben wir die Möglichkeit, uns wieder an die beiden Topteams der Liga heranzuarbeiten."

Ganz so dramatisch wie zuletzt in Schwenningen muss es Krupp dabei nicht unbedingt haben. "Mir sind Spiele am liebsten, wo es 4:1 oder 5:1 nach zwei Dritteln steht und ich mich ein bisschen zurücklehnen kann." Aber und das weiß der Eisbären-Trainer aus Erfahrung "Klare Spiele scheint es in dieser Liga nicht mehr zu geben." Und wenn es gegen den Tabellenführer und den Tabellenzweiten geht, ist davon wohl ohnehin nicht auszugehen.

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