Zehnkampf bei Leichtathletik-EM: Das Wetter zerstört deutsche Medaillenhoffnungen
Die deutschen Zehnkämpfer verpassen bei der Leichtathletik-EM in Zürich mögliche Medaillen. Bis zur drittletzten Disziplin schien sogar ein Dreifacherfolg für die Zehnkämpfer um Kai Kazmirek möglich.
Ein Drama war es, ganz wie es sich gehört für die längste Disziplin der Leichtathletik, in der alles möglich ist und erst am Abend des zweiten Tages entschieden wird. Auch für die deutschen Zehnkämpfer war in diesem Wettkampf bei der Europameisterschaft in Zürich alles möglich, jeder der drei Starter griff zwischendurch nach einer Medaille – nach dem finalen 1500-Meter-Lauf hatte jedoch keiner eine gewonnen, weder Arthur Abele, der Fünfter wurde, noch Kai Kazmirek, der auf Platz sechs kam, und auch nicht Rico Freimuth auf Platz sieben.
Es hatte ganz anders ausgesehen nach dem ersten Tag. Da lag Kazmirek vorne, nachdem er im Weitsprung und über 400 Meter aus dem ganzen Teilnehmerfeld der Beste war. Auch der zweite Tag ging gut los, Abele und Freimuth mischten ebenfalls vorne mit und einer der drei schien durchaus auserkoren, die Nachfolge von Pascal Behrenbruch anzutreten, der vor zwei Jahren in Helsinki Europameister geworden war.
Vor dem 1500-Meter-Lauf lag Kazmirek auf Rang drei
Für die herausragende Leistung hätte es sogar eine trainingswissenschaftliche Erklärung gegeben, die sogenannte vierfache Periodisierung. Die bedeutet, dass die Athleten insgesamt vier Leistungshöhepunkte in einem Jahr anstreben, selbst wenn zwei davon im Training liegen, weil es im Zehnkampf eben nicht so viel Wettkämpfe gibt. Dadurch sei ein intensives und qualitativ hochwertigeres Training mit mehr Regeneration möglich, erklärte Kazmirek.
Doch den Lohn für dieses Konzept haben sie noch nicht bekommen. Bis zum Stabhochspringen, der drittletzten Disziplin, sah es zwar nach einem herausragenden Ergebnis aus, sogar das Maximale schien möglich, ein Dreifacherfolg für die deutschen Zehnkämpfer. Doch dann begann es zu regnen. Und den drei deutschen Zehnkämpfern rutschte eine große Chance aus der Hand. Der Wettbewerb wurde mehrfach unterbrochen, erst wegen des Regens, später wegen einer Orkanwarnung. Die Stabhochsprunganlage wurde sogar zwischenzeitlich abgebaut. Kazmirek und Abele waren schon vor der Orkanpause mit dem Stabhochspung fertig, und vor allem Kazmirek ärgerte sich über seine Leistung. Er überquerte 4,60 Meter, das sind sechzig Zentimeter weniger als seine Bestleistung. Kazmirek wollte es gar nicht aufs Wetter schieben. „Das war eine technische Katastrophe. Ich bin seit Jahren nicht mehr so schlecht gesprungen“.
Abele kam auf 4,70 und blieb auch hinter seinem Leistungsvermögen zurück. Rico Freimuth schaffte 4,80 Meter. Als er seinen letzten Sprung beendet hatte, stand Kazmirek schon beim Anlauf für seinen ersten Speerwurf. Vor dem 1500-Meter-Lauf lag Kazmirek auf Rang drei, Freimuth auf Rang vier und Abele war Siebter. Doch nur Abele konnte sich noch einmal verbessern, es gewann Andrej Krautschanka. Während die Deutschen am zweiten Tag einbrachen, steigerte sich der Weißrusse zum Sieg.
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