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Schalom Berlin! Ivan Aska, hier am US-College, kommt aus Israel zu Alba.
© Imago

Saisonplanung bei Alba Berlin: Das Puzzlestück heißt Ivan Aska

Alba Berlin will wichtige Abgänge durch zueinander passende Neuzugänge ersetzen – wie nun Ivan Aska. Der Forward hat große Parallelen zum abgewanderten Jamel McLean - und soll doch noch mehr Aufgaben erfüllen.

Profisportlern wird oft nachgesagt, dass sie sich nach einer Vertragsunterschrift erst einmal ausruhen müssen vom Kugelschreiberhalten und ihre Leistungen nachlassen. Bei Ivan Aska sieht es anders aus. „Guten Morgen an alle! Finde einen Weg, besser zu werden“, schrieb der Basketballer bei Twitter. Der religiöse 25-Jährige stellte auch ein Bildchen betender Hände dazu. Tags zuvor hatte Alba verkündet, dass der Power Forward nun einen Zweijahresvertrag in Berlin besitzt.

Diese Eigenschaft machte Aska für die Berliner interessant. Nicht die Religiosität, sondern dass „er in seiner Entwicklung noch nicht am Ende ist und bereit, an sich zu arbeiten“, wie Sportdirektor Mithat Demirel sagt. Der 2,01-Meter-Mann aus Florida war zwar schon Leistungsträger am US-College, in Belgien, Griechenland, Puerto Rico und Israel sowie in der Nationalmannschaft der amerikanischen Jungferninseln, der Heimat seiner Mutter. Aber er müsse noch Erfahrung sammeln. Etwa im Eurocup mit Alba, wo übrigens die Riesen Ludwigsburg einer der Gruppengegner sein werden. Der Bundesligist rückt für BC Oostende aus Belgien nach.

Demirel: Aska "kein 1:1-Ersatz"

Wer sich die schnellen und kräftigen Bewegungen des Neuzugangs unter dem Korb ansieht, der erkennt schnell kräftige Parallelen zu Jamel McLean, dessen Transfer nach Mailand seit Dienstag perfekt ist. Aska sei aber „kein 1:1-Ersatz“ für den MVP der Vorsaison, betont Demirel. Die Abgänge von wichtigen Spielern wie McLean, Reggie Redding und Alex Renfroe kann Alba gar nicht mit gleichartigen Spielern auffangen. Stattdessen hoffen die Berliner, dass die Neuzugänge in der Kombination ähnlich gut sind. Aska kann, anders als McLean, mit seinen langen Armen sogar Guards verteidigen, von außen werfen und offensiv auf beiden Forward-Positionen spielen, daher passt er gut zum neuen Center Elmedin Kikanovic. Zum dritten Neuzugang, Dragan Milosavljevic, könnte wiederum Jordan Taylor passen. Der 25-jährige Amerikaner spielte zuletzt wie Aska in Israel und dürfte neuer Spielmacher bei Alba werden. Demirel hofft, den Transfer „bald abzuschließen“.

Ein weiterer Guard und ein Spieler für die großen Positionen sollen noch kommen, wo Alba einen Ausländerplatz frei hätte. Womöglich mehr, wenn die Center Leon Radosevic und Marko Banic keine neuen Verträge unterschreiben. „Wir haben noch nicht mit ihnen abgeschlossen“, sagt Demirel, aber gerade Radosevic hat einige Angebote vorliegen. In zehn bis 14 Tagen will der Sportdirektor den Kader komplett haben. Beim Trainingsstart Mitte August fehlen ohnehin einige Nationalspieler. Ivan Aska wird da schon Wege suchen, sich zu verbessern.

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