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Kurz vor Weihnachten hatten Lucas Tousart (li.) und Santiago Ascacibar gemeinsam mitgeholfen, Borussia Dortmund zu stoppen, aber nun werden sie erst einmal ausfallen.
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Coronafälle, teure Tests und Trainingsstop: Das Coronavirus sorgt bei drei Berliner Klubs für riesige Probleme

Das Coronavirus trifft drei Berliner Profivereine aktuell besonders hart. Ein Überblick über die aktuelle Lage bei Hertha BSC, Alba und den Volleys.

Das Coronavirus sorgt bei drei der sechs großen Berliner Klubs für riesige Probleme. Es sind Hertha BSC, die BR Volleys und Alba Berlin. Ruhe herrscht derzeit bei den Füchsen, die es im Dezember hart getroffen hatte, und den Eisbären. Der 1. FC Union vermeldete am Mittwoch einen positiven Test bei Sheraldo Becker. Ein Überblick über die Lage bei Hertha, den Volleys und Alba:

Hertha BSC begann mit der erfreulichen Info. „Gute Nachrichten“, twitterte der Fußball-Bundesligist am Mittwochvormittag: Kapitän Dedryck Boyata und Deyovaisio Zeefuik seien nach ihren Coronainfektionen „freigetestet und können nach den noch ausstehenden kardiologischen Untersuchungen wieder ins individuelle Training einsteigen“.

Doch gleich danach die schlechte Nachricht: Lucas Tousart und Santiago Ascacibar sind positiv getestet worden und befinden sich in häuslicher Isolation. Damit hat sich die Zahl der Coronafälle bei Hertha in jüngster Zeit auf sechs erhöht. Linus Gechter und Neuzugang Fredrik André Björkan sind weiter in Quarantäne.

Vor dem ersten Rückrundenspiel gegen den 1. FC Köln am Sonntag im Olympiastadion (15.30 Uhr, live bei Dazn) wird es personell sehr eng, vor allem in den hinteren Mannschaftsteilen. Im defensiven Mittelfeld sind Ascacibar und Tousart – der schon Anfang Dezember positiv getestet worden war – definitiv nicht dabei. Innenverteidiger Boyata dürfte einiges an körperlicher Fitness fehlen.

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Abgesehen vom Spiel beim FSV Mainz 05 hatte es Trainer Korkut in den bisherigen vier Partien seiner Amtszeit geschafft, die Mannschaft zu stabilisieren, auch spielerisch gab es Fortschritte. Hertha verbesserte sich noch auf den elften Tabellenplatz. Statt darauf aufbauen zu können, ist der Trainer nun gezwungen, Veränderungen vorzunehmen.

Teure PCR-Tests

Die BR Volleys kommen derweil gar nicht mehr zum Spielen, weil ein Spieler nach dem anderen positiv auf das Coronavirus getestet wird. Kurz vor Weihnachten erreichte den Verein die Schreckensnachricht: Mehrere Spieler wurden positiv getestet, woraufhin die gesamte Mannschaft sich in Quarantäne begeben musste und das Pokalhalbfinale gegen den VfB Friedrichshafen abgesagt wurde.

Dass die Volleys einen Sieg bejubeln durften, ist aufgrund der Coronafälle nun schon eine Weile her.
Dass die Volleys einen Sieg bejubeln durften, ist aufgrund der Coronafälle nun schon eine Weile her.
© imago images/Andreas Gora

Im neuen Jahr wollten die Volleys dann wieder mit dem Training beginnen, aber im Rahmen der Routinetests traten erneut Coronafälle im Umfeld der Mannschaft auf. Deshalb wurde auch das Bundesligaspiel gegen Düren auf Sonntag verschoben (15 Uhr/Spontent).

Die Volleys machen nun täglich PCR-Tests und alle Spieler, die genesen sind, werden an der Charité untersucht, bevor sie wieder trainieren dürfen. „Für den Verein ist das aber ein teures Spiel. Allein in den letzten Wochen haben wir für die Testungen einen Betrag im vierstelligen Bereich ausgegeben“, sagt Volleys-Geschäftsführer Kaweh Niroomand. Er mache sich außerdem Sorgen um den Trainingsrhythmus, schließlich hat das Team seit über zwei Wochen nicht zusammen trainiert und er hoffe, dass das Pokalhalbfinale bald nachgeholt werden kann.

Der Spielplan fällt in sich zusammen

Im europäischen Basketball ist es momentan einfacher, die tatsächlich stattfindenden Spiele aufzulisten als jene, die ausfallen. Von den neun Euroleague-Spielen an diesem Donnerstag und Freitag wurden acht bereits abgesagt, auch das von Alba Berlin gegen Panathinaikos Athen. Grund waren mehrere Coronavirus-Fälle bei den Griechen. Doch mittlerweile hat es auch den Deutschen Meister erwischt.

Auch bei Alba Berlin wurden mehrere positive Ergebnisse nachgewiesen.
Auch bei Alba Berlin wurden mehrere positive Ergebnisse nachgewiesen.
© imago images/Eibner

Wie Alba am Mittwoch mitteilte, wurden „bei Corona-Testungen der Mannschaft zum Wochenbeginn mehrere positive Ergebnisse nachgewiesen“. Wie viele Spieler betroffen sind, teilten die Berliner nicht mit. Ob das nächste Spiel am Sonntag in Braunschweig stattfinden kann, ist noch unklar. „Wir gehen gerade Schritt für Schritt“, sagt Sportdirektor Himar Ojeda.

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Am vergangenen Sonntag vor dem Sieg bei den Hamburg Towers ließ Alba beim gesamten Team PCR-Tests durchführen. Eine Vorsichtsmaßnahme, denn an Silvester hatten die Berliner gegen Würzburg gespielt und schon am Wochenende traten dort erste Infektionen auf. Mittlerweile wurden bei den Unterfranken 13 Teammitglieder positiv getestet. Ob die Anfang der Woche bei Alba nachgewiesenen Infektionen mit dem Spiel gegen Würzburg zusammenhängen, lässt sich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.

Der Trainingsbetrieb der Berliner wurde aber sofort gestoppt, die Spieler sind isoliert. Weitere Tests sollen das gesamte Ausmaß der Infektionen zeigen. Ob es angesichts der vielen Coronafälle im Basketball noch sinnvoll ist, am regulären Spielplan festzuhalten, will Ojeda nicht beurteilen. „Niemand weiß, was noch passiert. Es gibt überall Fälle.“

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