Eisschnelllauf-Weltcup in Berlin: Claudia Pechstein wird Sechste über 3000 Meter
Heimspiel für Claudia Pechstein beim Eisschnelllauf-Weltcup im Sportforum in Berlin-Hohenschönhausen. Trotzdem reichte es für die 42-Jährige über 3000 Meter nur zu Platz sechs.
Zugegeben, es war nicht der ganz große Spannungsmoment in der scheinbar nicht enden wollenden Karriere der Claudia Pechstein. Aber so ein Heim-Weltcup im Sportforum Berlin, das ist auch für Deutschlands beste Eisschnellläuferin aller Zeiten etwas Besonders. Zumal ihr in Seoul vor wenigen Wochen ein überraschender Erfolg über 5000 Meter gelungen war. Aber dann war am Freitag beim Rennen über 3000 Meter vom Start weg zu sehen, dass Pechstein nicht in Schwung kam. Sie landete schließlich auf Platz sechs und wusste sofort: „Ich habe meinen Schritt nicht gefunden, das habe ich sofort gemerkt.“
Dabei waren die Vorausetzungen blendend für ein gutes Resultat, schließlich durfte die Berlinerin im letzten Paar antreten und hatte in Martina Sablikova eine starke Gegnerin, die sie ziehen sollte. Aber auch bei der Tschechin lief es eher durchschnittlich, die Olympiasiegerin über 5000 Meter von Sotschi landete auf Platz drei in 4:05,36 Minuten. Überragende Siegerin wurde Ireen Wüst in 4:01,55 Minuten. Die 3000-Meter-Olympiasiegerin von Sotschi schlug ihre Landsfrau Marije Joling klar (4:03,34). Pechstein landete mit 4:07,64 eine eher maue Zeit. Aber natürlich hatte sie einen Mini-Erfolg auf ihrer Seite. „Top fünf oder Platz sechs ist egal, Hauptsache ich bin beste Deutsche“, sagte sie.
Das war dann auch nicht schwer. Stephanie Beckert wurde sogar Letzte und Bente Kraus aus Berlin Neunte. Kraus wird mit Isabell Ost am Sonnabend im Team mit Pechstein im Sportforum starten. Da wäre Platz fünf für die drei Berlinerinnen schon „sehr gut“, sagte Pechstein. Irgendwie war ihr natürlich klar, dass sie den Höhepunkt des Weltcup-Wochenendes am Freitag schon hinter sich hatte. Einen Höhepunkt der keiner wurde – auch wenn sie am Sonntag noch beim Massenstart mitmacht. Aber was immer da passiert, ein Podestplatz über 3000 Meter wäre mehr wert gewesen für die 42-Jährige als alles andere beim Weltcup in Berlin.
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