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Ciro Immobile sitzt beim BVB oft nur auf der Bank - jetzt hat er Klartext geredet.
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Update

Borussia Dortmund: Ciro Immobile hält die Deutschen für "kalt"

Der italienische Stürmer Ciro Immobile kommt bei Borussia Dortmund nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus - jetzt hat er sich in einem Interview über seine deutsche Teamkollegen beklagt.

Borussia Dortmunds Millionen-Einkauf Ciro Immobile hat sich in Italien über seine neue sportliche Heimat beklagt. „Die Deutschen sind kalt, da kann man nichts machen“, sagte der Stürmer dem zur „Gazzetta dello Sport“ gehörenden Magazin „SportWeek“ und berichtete dabei über offenbar fehlenden Anschluss innerhalb der BVB-Mannschaft: „In den acht Monaten, seitdem ich hier bin, hat mich kein Teamkollege zu sich nach Hause zum Abendessen eingeladen.“ Nachdem das Interview am Samstag für Wirbel gesorgt hatte, erklärte der Angreifer bei Facebook, bei der Übersetzung ins Deutsche seien der „informelle“ und „leichte“ Ton des Gesprächs verloren gegangen.

Die Zitate seien zwar korrekt wiedergegeben, allerdings habe er nie den Verein oder seine Teamkollegen kritisiert. „Ich habe einfach nur von den kulturellen Unterschieden erzählt, die mir in diesen ersten Monaten in Deutschland einige Schwierigkeiten bereitet haben“, schrieb Immobile in dem Beitrag auf deutsch und italienisch.

Der BVB hatte zuvor zunächst dementiert, dass die Aussagen von Immobile so gefallen seien. Das Interview mit der „SportWeek“ sei dem Verein vorgelegt, aber nicht autorisiert worden, teilte der Club auf Anfrage der „Ruhr Nachrichten“ mit.

An Trainer Jürgen Klopp liegt es nicht

Dass die Aussagen nicht aus der Luft gegriffen seien, ließ Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke durchblicken. „Ich habe mich mit Ciro unterhalten. Es scheint unterschiedliche Ansichten von Kulturen zu geben. Bei uns ist es üblich, dass die Mannschaft mal was gemeinsam essen geht. Aber es gibt keine Einladungen von Spielern. Das ist scheinbar in Italien anders. Die Sache ist aus der Welt“, sagte Watzke der „Bild“-Zeitung.

Immobile, immerhin Torschützenkönig der Serie A in der vergangenen Saison, war im Sommer für 18,5 Millionen Euro vom FC Turin zum BVB gewechselt. Dort kommt der Neapolitaner, der am Freitag 25 Jahre alt wurde, aber nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus.

Drei Tore gelangen ihm nur in der Liga. Überzeugender waren lediglich seine Auftritte in der Champions League, wo er vier Treffer erzielte. An Trainer Jürgen Klopp liege es aber nicht, betonte er im Interview: „Er spricht viel mit mir, macht mir Mut und leidet mit mir.“ Eine vorzeitige Rückkehr nach Italien schließt Immobile aus. Er habe einen Weg eingeschlagen und den wolle er zu Ende bringen. (dpa)

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