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Immer voller Energie. Alexis Sanchez (links) und Arturo Vidal treiben Chile an.
© AFP

Arturo Vidal und Alexis Sanches: Chile setzt auf Draufgänger und Dampfmacher

Chiles Nationalmannschaft ist extrem abhängig von ihren beiden Stars Arturo Vidal und Alexis Sanchez.

In Chiles Mannschaft kennt jeder Spieler seine Bedeutung. In diesem Sinne charakterisiert Nationalspieler Gonzalo Jara sein Team folgendermaßen: „Wir haben vier Weltklasse-Spieler. Der Rest von uns begleitet sie eigentlich nur auf den Platz“, sagt der ehemalige Verteidiger des FSV Mainz 05. Von den vier Weltklasse-Spielern ist an diesem Donnerstag beim zweiten Gruppenspiel des Confed-Cups gegen Deutschland (20 Uhr/ARD) schon mal einer verletzt: Torwart Claudio Bravo. Und am zweiten ist eigentlich nur der Spitzname „Pitbull“ gefährlich: Verteidiger Gary Medel. Bleiben die beiden eigentlichen Stars des Südamerikameisters von 2015 und 2016: Arturo Vidal und Alexis Sanchez.

Mittelfeldspieler Vidal spielt bereits seit zwei Jahren für den FC Bayern. Den Stürmer Sanchez können sich die Münchener ab der kommenden Saison auch sehr gut in ihrem Trikot vorstellen. Ein solcher Transfer ist zuletzt allerdings immer unwahrscheinlicher geworden. Denn das Gesamtpaket aus einer Ablösesumme von wohl mehr als 50 Millionen Euro für den FC Arsenal und den angeblich obszönen Gehaltsforderungen des 28-Jährigen ist den Bayern offenbar zu groß.

Vorarbeit Vidal, Tor Sanchez: So soll das aus Sicht der Chilenen auch in Kasan gegen den Weltmeister laufen. Vorarbeit Sanchez, Tor Vidal: So wurde am vergangenen Sonntagabend bereits das erste Confed-Cup-Spiel gegen den Afrikameister Kamerun (2:0) entschieden. Beide spielen bereits seit zehn Jahren in der Nationalmannschaft zusammen und standen auch schon in der Saison 2006/07 gemeinsam im Kader des chilenischen Rekordmeisters Colo Colo.

Vidals Bedeutung für das Team ist noch mal gewachsen

Da Alexis Sanchez in Russland unter Problemen an seinem linken Knöchel leidet, gegen Kamerun erst in der zweiten Hälfte eingewechselt wurde, gegen Deutschland aber wieder von Beginn an spielen soll, ist Vidals Bedeutung für sein Team bei diesem Turnier noch einmal größer geworden, als sie ohnehin schon immer war.

Der 30-Jährige ist der Antreiber und Dampfmacher der Chilenen. Und wie beim FC Bayern ist der Grat, auf dem er sich dabei bewegt, sehr schmal. Was ist noch erfolgversprechende Aggressivität, was bereits unerlaubte Härte? Was ist noch Draufgängertum, was schon wieder taktisch unkluger Aktionismus?

Die Übergänge sind da bei ihm manchmal fließend. Bei der Nationalmannschaft reißt er mit seinem Ehrgeiz allerdings alle mit. „Unser einziges Ziel ist, den Pokal zu holen“, sagt er. „Wir wollen zeigen, dass es kein Zufall ist, dass wir zweimal die Copa America gewonnen haben.“ (dpa)

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