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Real am Boden, Schalke ganz nah dran an der Sensation: Doch am Ende reichten die Treffer von Huntelaar und Co. nicht zum Weiterkommen.
© AFP

4:3 gegen Real Madrid: Champions League: FC Schalke 04 verpasst das Wunder

Dreimal geht der FC Schalke 04 gegen Real Madrid in Führung, aber am Ende reicht es im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League doch nicht.

Benedikt Höwedes bekam noch einmal die große Chance. In der 90. Minute köpfte ihm Klaas-Jan Huntelaar im gegnerischen Strafraum den Ball zu. Höwedes schoss, doch Reals Torhüter Iker Casillas konnte parieren. So blieb es beim 4:3 (2:2) im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League für den FC Schalke 04, und so fehlte ein Tor zur Sensation. Mit einem Treffer mehr hätten die Gelsenkirchener Real Madrid aus der Champions League geworfen.

Es war einer dieser besonderen Fußballabende, an die sich sowohl die Spieler als auch die Besucher noch in vielen Jahren erinnern werden. Aus Sicht des FC Schalke 04 wird bei der Rückbetrachtung eine Menge Stolz, aber auch eine große Portion Enttäuschung mitschwingen, wenn sie an diese Nacht in Madrid denken. Denn die Mannschaft von Trainer Roberto Di Matteo zeigte eine beeindruckende und mutige Vorstellung. Doch nach dem 0:2 im Heimspiel sind die Schalker damit aus dem Wettbewerb ausgeschieden.

Zugetraut hatten dem Ruhrgebietsklub vor der Begegnung einen solch starken Auftritt und eine solch enge Entscheidung aber wohl nur die größten Optimisten. Die Schalker hatten sich vorgenommen, diese Partie so anzugehen, als hätten sie noch die realistische Chance, die nächste Runde zu erreichen. Di Matteo hatte wieder sein gewohntes 3-5-2-System gewählt und ähnlich wie zuletzt beim Sieg gegen die TSG Hoffenheim die Außenverteidiger Tranquillo Barnetta und Christian Fuchs früh attackieren lassen.

Diese mutige Herangehensweise schien die Madrilenen zu beeindrucken. Die Mannschaft von Carlo Ancelotti, bei der Toni Kroos und Sami Khedira in der Anfangself standen, tat sich schwer mit den engagierten Gästen und hatte Mühe beim Spielaufbau. Die Schalker nutzten indessen die Verunsicherung für ihre Zwecke. Es war erstaunlich, wie viel Platz die Schalker sowohl im Mittelfeld als auch im Angriff für ihre Offensivbemühungen hatten. Bereits nach zehn Minuten hatte Eric Maxim Choupo-Moting die erste gute Möglichkeit nach einem Zuspiel von Max Meyer. Allerdings verfehlte der Schuss des Angreifers von der Strafraumgrenze knapp das gegnerische Tor.

Cristiano Ronaldo glich die Führung vom FC Schalke 04 wieder aus

Im Anschluss waren es die Schalker, die so viel Druck ausübten, dass das spanische Publikum bereits die eigene Mannschaft auspfiff. Und die Verärgerung wurde noch größer, als Christian Fuchs nach 20 Minuten ein Zuspiel von Barnetta aus acht Metern Entfernung zur Schalker Führung verwandelte. Allerdings hatten es die bis dahin ungewöhnlich konfusen Madrilenen Cristiano Ronaldo zu verdanken, dass sie bereits fünf Minuten später wieder im Spiel waren. Nach einem Eckball traf der 30-Jährige per Kopf zum 1:1.

Doch das Schalker Gefüge blieb stabil. In der Defensive waren sie geordnet, nach vorne setzten sie weiter Akzente. Nach 40 Minuten hatte Huntelaar das 2:1 bereits auf dem Fuß, als er aus 18 Metern einen Volleyschuss ans Lattenkreuz beförderte. Nur wenige Sekunden später staubte der Angreifer nach einem von Casillas abgewehrten Meyer-Schuss zur erneuten Führung ab. Real konnte jedoch erneut antworten. Beinahe mit dem Halbzeitpfiff gelang Cristiano Ronaldo wieder per Kopf das überraschende 2:2. Wieder kam Schalke-Verteidiger Joel Matip einen Schritt zu spät.

3:2 für Real Madrid - doch die Schalker ließen die Köpfe nicht hängen

Die Mannschaft von Di Matteo begann auch die zweite Hälfte ähnlich forsch und druckvoll, aber die erste Unaufmerksamkeit in der Abwehr bestrafte Karim Benzema nach einem Solo zum 3:2 für Real Madrid. Wer jedoch glaubte, die Schalker würden nun ihre Köpfe hängen lassen, sah sich getäuscht. Der in der ersten Hälfte für den verletzten Choupo-Moting eingewechselte Leroy Sané erzielte vier Minuten später von der Strafraumgrenze mit einem Schlenzer das 3:3. Und dann traf kurz vor Schluss noch Huntelaar zum 4:3. Die Schalker versuchten alles, und kamen eben noch zu dieser einen Chance durch Höwedes. Doch am Ende reichte es nicht.

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