Mehrere Tempoverstöße: Bundestrainer musste erneut Führerschein abgeben
Joachim Löw ist seinen Führerschein wieder einmal los. Bereits 2006 war der Bundestrainer vor der WM zu schnell gefahren. Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff nahm die Angelegenheit mit Humor.
Bundestrainer Joachim Löw musste wegen wiederholter Tempoverstöße seinen Führerschein abgeben. Der 54-Jährige bestätigte am Dienstag entsprechende Medienberichte. „Selbstverständlich stehe ich dazu, dass ich manchmal leider zu schnell gefahren bin, ich weiß, dass ich mich hier zügeln muss. Ich habe meine Lektion gelernt und werde mein Fahrverhalten ändern“, wurde Löw vom Deutschen Fußball-Bund zitiert.
Zunächst hatte der Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (SHZ) über dem Führerschein-Entzug Löws berichtet. Die „Bild“-Zeitung schrieb zudem, dass Löw ein Fahrverbot von mindestens sechs Monaten erhalten habe. Bereits im März soll die Verkehrssünderkartei von Löw 18 Punkte aufgewiesen haben. Dies bestritt Löws Anwalt auf Anfrage des „Flensburger Tagblatts“.
Den Großteil der Fahrten soll Löw demnach in seinem DFB-Dienst-Mercedes zurückgelegt haben „Es gibt da nichts schön zu reden, natürlich muss ich jetzt mit den Konsequenzen leben und nutze häufig die Bahn“, sagte Löw und DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock ergänzte: „Joachim Löw hat uns bereits vor einiger Zeit darüber informiert, dass er den Führerschein abgeben musste. Wir wissen, dass sich Jogi selbst am meisten darüber ärgert.“
Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff nahm die Angelegenheit mit Humor. „Das ist nichts Besonderes, so etwas passiert. Wir werden mit unserem Generalsponsor Mercedes-Benz sprechen, dass man Jogi nur noch Autos gibt, die tempolimitiert sind“, sagte er bei der täglichen Pressekonferenz im Südtiroler Teamquartier mit einem Lächeln. „Wir wollen immer Vorbild sein, aber wir sind auch Menschen. Ich sehe nicht die Gefahr, dass Jogi als Raser durchgeht.“
Nach Informationen der Zeitung „Die Welt“ habe der Coach seinen Führerschein bereits vor drei Monaten abgegeben. Löw soll demnach zu schnell gefahren und mit dem Handy am Steuer erwischt worden sein. Schon vor der WM 2006 hatte der Schwarzwälder den Führerschein abgeben müssen, als er als Assistent von Jürgen Klinsmann mit seinem damaligen Chef auf dem Beifahrersitz zu schnell gefahren war. (dpa)