Volleyball: BR Volleys verlieren nach Drama in Friedrichshafen
Die BR Volleys können in dieses Saison bislang nicht gegen Friedrichshafen gewinnen. Auch am Sonntag scheiterten sie - höchst dramatisch.
Ein psychologisches Mittel des Tennisspielers Boris Becker war es, bei einem erfolgreichen Ballwechsel seinem Gegner lange in die Augen zu schauen. Den Becker-Blick hat auch der Volleyballer Robert Kromm gut drauf. Am Sonntag setzte ihn der Kapitän der BR Volleys oft auf. Gebracht hat es den Berlinern trotz einer sehr starken Vorstellung ihres Kapitäns am Ende nichts. Die Volleys unterlagen im letzten Spiel der Bundesliga-Hauptrunde dem VfB Friedrichshafen in dessen Halle mit 2:3 (24:26, 25:22, 25:18, 22:25, 10:15).
Damit verlor das Team von Trainer Roberto Serniotti auch den vierten Vergleich in dieser Saison mit dem VfB Friedrichshafen. Die Mannschaft vom Bodensee verteidigte durch den Sieg ihren ersten Tabellenplatz. Die Volleys bleiben Zweiter. Die Platzierung ist vor allem mit Blick auf die kommenden Play-offs wichtig. Sollten sich die beiden Teams wieder im Finale um die Meisterschaft gegenüberstehen, hätten die Friedrichshafener Heimvorteil.
"So etwas habe ich noch nicht erlebt"
„Dieses Spiel hat gezeigt, dass du gegen Friedrichshafen kämpfen musst, bis der letzte Ball gespielt ist. Sonst kommen wir zurück“, sagte VfB-Trainer Vital Heynen. Tatsächlich sahen die Berliner schon wie die Sieger aus. Im entscheidenden Tie-Break führten sie bereits mit 6:3, ehe die Friedrichshafener eine 9:0-Serie hinlegten und die Begegnung noch gewannen. „Dass man so noch einmal zurückkommen kann, habe ich noch nicht erlebt“, sagte Heynen.
Es scheint wie verhext in dieser Spielzeit aus Sicht der Berliner, gegen den VfB ist bislang nichts zu holen. Dabei hatten die Volleys am Sonntag ein starkes Spiel gezeigt. Kromm hatte eine fulminante Erfolgsquote von rund 60 Prozent bei seinen Angriffsschlägen, auch Ruben Schott spielte stark. Nach dem knapp verlorenen ersten Satz dominierte die Mannschaft von Serniotti, bevor im vierten Satz erstmals die Kämpferqualitäten des VfB Friedrichshafen aufblitzten. Dann kam der Tie-Break, wieder glänzten die Volleys, ehe Friedrichshafen noch einmal auferstand. Tsp