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Sergej Grankin (rechts) und seine Teamkollegen konnten viel jubeln.
© Maximilian Franz

Volleyball-Bundesliga: BR Volleys feiern achten Sieg in Folge

Die Berliner spielen nach schwierigen Saisonbeginn eine solide bis sehr gute Rückrunde. Am Samstag blieb Rottenburg beim 3:0 der Volleys ohne Chance.

Der auffälligste Mann tigerte am Spielfeldrand auf und ab. Je nach Spielsituation ballte Hans Peter Müller-Angstenberger die Fäuste, beschwichtigte mit ausladender Gestik sein Team, animierte die drei nach Berlin gereisten Trommler aus Rottenburg zu mehr Lärm oder aber er kniff die Augen zusammen und litt ganz furchtbar. Der Trainer des Volleyball-Bundesligisten TV Rottenburg musste ein 0:3 (21:25, 17:25, 17:25) seiner Mannschaft bei den BR Volleys aus Berlin miterleben. Für Müller-Angstenberger und Rottenburg war die Pleite einigermaßen bedeutungslos. Sie sind sicher abgestiegen und der völlig zu Recht als Trainer-Vulkan bezeichnete Müller-Angstenberger hört nach dieser Saison in Rottenburg auf.

Die Volleys überzeugten erst im zweiten Satz

Für die Volleys wiederum war der Erfolg am Samstag der achte Liga-Sieg in Folge. „Das Ziel ist die Meisterschaft und die Tendenz geht ja auch nach oben“, sagte Volleys-Außenangreifer Linus Weber. Die Berliner spielen nach schwierigen Saisonbeginn eine solide bis sehr gute Rückrunde. Dies hat sicher mit dem im Januar verpflichteten Zuspieler Sergej Grankin zu tun. Bei den Volleys hat der Russe vor allem in Diagonalangreifer Benjamin Patch einen kongenialen Mitspieler gefunden.

Die Volleys spielten am Samstag im ersten Satz nicht ihren besten Volleyball. Aber wenn es eng wurde, dann hob Grankin den Ball meist in Richtung des sprunggewaltigen Patch, der verlässlich punktete. Die Kombination Grankin/Patch beendete dann auch den ersten Satz, in dem die Gäste lange dicht dran waren. Durchgang zwei vor knapp 4300 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle war eindeutiger. Volleys-Trainer Cedric Enard nahm sogar Patch beim Stand von 22:14 vom Feld, Weber fügte sich sogleich mit einem krachenden Schmetterball ein. Rottenburg war chancenlos, auch im dritten Durchgang. Müller-Angstenberger feierte sich und seine Mannschaft trotzdem.

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