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Da hilft kein Lamentieren. Es gibt mal wieder Elfmeter gegen die Borussia.
© AFP

Champions League: Borussia Mönchengladbach verliert auch beim FC Sevilla

Drei Elfmeter gegen die Gladbacher waren mindestens zwei zu viel. Am Ende ist die Borussia mit dem 0:3 beim FC Sevilla sogar gut bedient.

Vielleicht hatte Kevin Gameiro etwas Mitleid gehabt mit den Gladbachern. Den ersten (zweifelhaften) von drei Elfmetern innerhalb von zwanzig Minuten verwandelte der Stürmer des FC Sevilla sicher. Den zweiten (unstrittigen) donnerte er gegen die Unterkante der Latte. Den dritten (glasklaren) überließ er dem treffsicheren Ever Banega. Und weil Yann Sommer noch ein Eigentor unterlief und Sevilla weitere gute Chancen ungenutzt ließ, blieb es im ersten Gruppenspiel der neuen Champions- League-Saison bei einem schmeichelhaften 0:3 (0:0) aus Sicht einer enttäuschenden Borussia aus Mönchengladbach. "Wir waren froh, dass die Null zur Pause stand - so wollten wir auch in die zweite Halbzeit gehen. Aber das ist uns nicht gelungen", sagte Gladbachs André Hahn.

Als die Hymne der Champions League am Dienstagabend Großes versprach, da standen sich im Stadion Ramon Sanchez Pizjuan der aktuell 18. der spanischen Liga und der Bundesliga-Letzte gegenüber. Sowohl dem Europa-League-Sieger als auch den Gladbachern hängen die herausragenden Leistungen der vergangenen Spielzeit noch nach. Zumindest Sevilla konnte sich nun etwas Aufwind verschaffen.

Vor 42 000 Zuschauern erwischten die Gastgeber den energischeren Start. Bereits in der fünften Minute herrschte vor dem Strafraum der Gladbacher einige Verwirrung, Sevillas Vitolo reagierte am schnellsten, sein Schuss aus 15 Metern klatschte an den linken Pfosten.

Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre, mit vier Niederlagen in die Bundesliga-Saison gestartet, ließ sich im Laufe der ersten Halbzeit immer weiter in der eigenen Hälfte einschnüren und fand nur selten Entlastung in der Offensive. Die beste Möglichkeit bot sich den Gästen kurz nach dem Pfostentreffer. Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld von Ibrahima Traoré, der für den verletzten Martin Stranzl in die Startaufstellung rückte, rutschte Roel Brouwers im Fünfmeterraum über den Scheitel neben das Tor.

Offensiv ging bei Borussia Mönchengladbach so gut wie gar nichts

Weitaus befreiter spielte sich dagegen Sevilla aus der Krise. Kombinationssicher rollten die Spanier immer wieder auf das Tor von Gladbachs Schlussmann Yann Sommer zu und kamen dabei zu einigen guten Möglichkeiten. Nach einem Freistoß des auffälligen Sevilla-Kapitäns Jose Reyes in der 36. Minute klärte Oscar Wendt per Kopf genau vor die Füße von Gameiro, doch der Drehschuss des französischen Angreifers rauschte knapp über die Querlatte. Kurz darauf klärte Sommer einen gefährlichen Flachschuss von der Strafraumkante wiederum von Gameiro mit den Fäusten. Auf der Gegenseite fabrizierte der harmlose Bundesligist anschließend einen exemplarischen Konter: André Hahn schleppte den Ball in die Hälfte der Spanier, hielt Ausschau, fand keine Anspielmöglichkeit, sein Schuss, aus wenig aussichtsreicher Position, wurde schließlich geblockt.

Gladbach hatte kein Glück. Und zu Beginn der zweiten Hälfte kam dann auch noch Pech hinzu. Die erste von drei Strafstoßentscheidungen des Schiedsrichters Pavel Kralovec aus Tschechien war durchaus umstritten. Gameiro war es egal. Zwei Minuten später vergab der Franzose. Weitere 18 Minuten ließ er Banega den Vortritt. Ein Eigentor von Sommer in der 85. Minute machte den Gladbacher Fehlstart schließlich perfekt. (Tsp)

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