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Gut gehalten. Aber am Ende reichte es nicht für den BVB.
© Ina Fassbender/AFP

1:2 gegen Manchester City: Borussia Dortmund verpasst Halbfinale der Champions League

Lange sieht es im Viertelfinal-Rückspiel gut aus für den BVB gegen Pep Guardiolas Starensemble. Doch dann nimmt das Unheil von Emre Cans Kopf aus seinen Lauf.

Knapp 75 Minuten waren gespielt, als Pep Guardiola in einer Spielertraube verschwand. Als er wieder auftauchte, strahlte er wie ein Honigkuchenpferd und weil das niemand sehen sollte, versteckte er sein Gesicht anschließend lieber hinter seinen Händen.

Kurz zuvor hatte Phil Foden Manchester City bei Borussia Dortmund mit 2:1 in Führung gebracht. Nach dem 2:1-Hinspielsieg war das die Entscheidung in diesem Viertelfinal-Duell der Champions League. Guardiola hat nach vielen Enttäuschungen nun erstmals mit City das Halbfinale erreicht.

Dabei hatte es zunächst gut angefangen für den BVB, der furios loslegte und durch einen feinen Schlenzer von Jude Bellingham nach einer Viertelstunde in Führung ging. Ein 1:0 hätte den Dortmundern gereicht, um ins Halbfinale einzuziehen. Weil das auch der Gast aus Manchester wusste, legte City anschließend einige Schippen drauf und setzte der Borussia mächtig zu. Trotzdem rettete sich Dortmund mit der Führung in die Pause.

Noch einmal war das Team von Trainer Edin Terzic aber nicht in der Lage, das eigene Tor für 45 und ein paar mehr Minuten sauber zu halten. Das lag zunächst an Emre Can, der nur wenige Minuten nach Wiederbeginn einen Handelfmeter verursachte. Auch wenn der deutsche Nationalspieler seine Unschuld beteuerte, gab letztlich auch der Videoschiedsrichter seinen Segen und entschied auf Strafstoß. Den verwandelte Riyad Mahrez humorlos zum 1:1.

„Das Spiel hat sich nach dem 1:1 geändert. Ich habe den Ball erst mit dem Kopf berührt, dann mit der Hand. Ich glaube, in den Regeln steht es so, dass es dann kein Elfmeter ist. Das ist bitter. Schon im Hinspiel wurde uns ein Tor weggenommen“, sagte Emre Can, der den Elfmeter verursachte, und fügte hinzu: „Wir können stolz auf uns sein. Wir haben gegen die beste Mannschaft der Welt mitgehalten.“ Kapitän Marco Reus betonte: „Es ist klar, dass wir mehr laufen mussten. Bis zum Elfmeter haben wir das gut gemacht. Danach hatten wir kein richtiges Konzept mehr und waren zu wild.“

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Tatsächlich versuchten die Dortmunder nach den Ausgleich wieder mehr offensive Akzente zu setzen, doch zu Chancen kam weiterhin nur Manchester. Zunächst scheiterte Kevin DeBruyne nach einem feinen Alleingang noch an Marwin Hitz, nach der folgenden Ecke traf Foden aus 17 Metern mit Hilfe des rechten Innenpfostens ins Tor.

Danach war das Spiel gelaufen, auch wenn Dortmund sich nicht kampflos ergab. Drei Tore hätte der BVB noch erzielen müssen, um doch noch weiterzukommen. Näher an einem Treffer blieb aber bis zum Schluss City. Für den BVB könnte es der vorerst letzte Auftritt in der Champions League gewesen sein, in der laufenden Saison droht die Mannschaft die Qualifikation zu verpassen. Manchester darf hingegen vom Finale träumen, vorher wartet aber zunächst Paris St. Germain.

Im anderen Halbfinale treffen der FC Chelsea und Real Madrid aufeinander, das sich gegen den FC Liverpool durchsetzte (0:0 im Rückspiel nach einem 3:1-Heimsieg im ersten Duell). (Tsp)

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