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Gelupft. Pierre-Emerick Aubameyang trifft zum 1:0 für Dortmund.
© AFP
Update

Mit Glück und Aubameyang: Borussia Dortmund siegt 2:1 bei Sporting Lissabon

Wichtiger Auswärtssieg für den BVB in der Champions League. Doch was lange Zeit nach einer klaren Sache aussieht, wird am Ende noch richtig spannend.

So lange Borussia Dortmund nicht auch noch ohne Pierre-Emerick Aubameyang auskommen muss, scheinen die Personalsorgen beim BVB wohl noch halbwegs überspielbar. Denn auch ohne neun verletzte Kollegen war auf den Torjäger aus Gabun Verlass – wie bisher in jedem Spiel dieser Champions League-Saison. Aubameyang stellte mit einem wunderschönen Treffer in der neunten Minute die Weichen für seine international doch eher unerfahrene Mannschaft frühzeitig auf Sieg. Am Ende brachte der Bundesligist am Dienstagabend bei Sporting Lissabon einen knappen 2:1 (2:0)-Sieg über die Runden. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel verteidigte damit den ersten Tabellenplatz in der Gruppe F vor Real Madrid, das 5:1 bei Legia Warschau gewann. „Wir haben einen guten Job gemacht, auch wenn wir zum Ende ein bisschen hektisch geworden sind“, sagte Dortmunds Nationalspieler Mario Götze und bezeichnete die drei Punkte als „enorm wichtig“.

Die erheblich ersatzgeschwächten Dortmunder bekamen es spielerisch mit einem Kontrahenten auf Augenhöhe zu tun. Die frühe Führung gab den Gästen zwar Selbstvertrauen, doch in der Defensive präsentierte sich Tuchels Mannschaft notorisch anfällig. Erst Julian Weigl sorgte mit seinem herrlichen Treffer aus der Distanz kurz vor der Halbzeit für etwas Ruhe. Seinen Anteil daran hatte auch Schiedsrichter Damir Skomina: Der Slowene hatte unmittelbar davor eine umstrittene Aktion des früheren Wolfsburgers Bas Dost gegen BVB-Torhüter Roman Bürki an der Grenze des Fünf-Meter-Raums abgepfiffen, den anschließenden Treffer von Sebastian Coates ließ er nicht gelten. „Zum Glück hat er gepfiffen“, sagte Bürki dazu, sah sich aber im Recht. Statt des Ausgleichs fiel wenig später das 2:0.

Nach dem 1:2 wackelte Dortmund noch einmal gewaltig

Dortmund zeigte sich vor 46 609 Zuschauern im Estadio José Alvalade in der Offensive wieder wesentlich besser aufgelegt als zuletzt in Leverkusen (0:2) und gegen Hertha BSC (1:1), allein die Abschlussstärke fehlte ein ums andere Mal. Das galt speziell für Aubameyang, der allein in der ersten Halbzeit dreimal beste Möglichkeiten ausließ, sich dafür aber gleich zum Auftakt eiskalt präsentierte. In Sprintermanier überrannte der Gabuner zunächst Gegenspieler Ruben Semedo – und überwand dann mit einem punktgenauen Lupfer den verdutzten Keeper Rui Patricio.

In der Pause heizte der Stadionsprecher den Sporting-Fans ordentlich ein, doch den Schwung von den Rängen konnten die Portugiesen zunächst nichts aufs Feld übertragen. Die Dortmunder agierten souveräner, bis ein folgenschwerer Fehler von Marc Bartra die Gastgeber wieder hoffen ließ. Ohne Not setzte der Verteidiger seinen Torwart mit einem miesen Rückpass unter Druck. Bürki blieb keine andere Wahl, als mit den Händen zum Ball zu gehen - den fälligen indirekten Freistoß aus neun Metern verwertete Bruno Cesar mit einem brachialen Schuss. Dortmunds Christian Pulisic vergab in einem heißen Schlussfinish mit einem Lattentreffer die Entscheidung – doch es reichte zum Sieg. (Tsp/dpa)

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