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Dortmunds Marco Reus (re.) erzielt das 1:0. Augsburgs Torwart Marvin Hitz kann den Ball nicht halten.
© dpa
Update

3:2 gegen den FC Augsburg: Borussia Dortmund feiert ersten Saisonsieg

Nach der Niederlage zum Saisonauftakt kommt Borussia Dortmund am zweiten Spieltag zu seinem ersten Saisonsieg. Doch auch beim 3:2 gegen den FC Augsburg musste der Vizemeister gegen Spielende bangen um den Erfolg.

Auch ohne zahlreiche verletzte Stammspieler hat Borussia Dortmund seinen ersten Drei-Punkte-Erfolg in der neuen Bundesliga-Saison klargemacht. Angeführt von einem starken Marco Reus demonstrierte der deutsche Vizemeister am Freitag beim FC Augsburg seine große fußballerische Klasse, gewann aber wegen seiner schwachen Chancenverwertung am Ende nur knapp mit 3:2 (2:0). Der vor der WM in Brasilien schwer verletzte deutsche Nationalspieler selbst (11. Minute), Sokratis (14.) und Neuzugang Adrian Ramos (78.) trafen vor 30 660 Zuschauern in der ausverkauften Arena gegen die nach zwei Bundesliga-Partien immer noch punktlosen Schwaben. Raul Bobadilla (82.) und Tim Matavz (90.) machten es am Ende aber noch einmal richtig spannend.

„Wir waren am Ende nicht mehr so konzentriert, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Die Führung hat uns nicht so gut getan, wie wir gedacht haben“, räumte Dortmunds Abwehrchef Neven Subotic im TV-Sender Sky ein. „Wenn man zwei Prozent nachlässt, wird man sofort bestraft“, erkannte auch Torschütze Reus. Augsburg Manager Stefan Reuter lobte die Moral seiner Mannschaft: „Großes Kompliment, dass wir nach dem 0:3 noch alles versucht haben. Beim Anschlusstreffer kommt auch der Glaube wieder.“

Wie schon beim 4:0-Sieg vor einem Jahr gab in den entscheidenden Situationen die größere individuelle Klasse den Ausschlag zugunsten des Champions-League-Starters. Wenn Reus & Co. sich mit einfachen Pässen durchs Mittelfeld spielten, glich die Partie fast einer Vorführung für den FCA. Nach ausgeglichenem Beginn verscheuchte der frühe Doppelschlag beim BVB endgültig die Angst vor einem Null-Punkte-Start in die neue Saison. Der von Bundestrainer Joachim Löw nach langer Verletzungspause wieder in den DFB-Kader berufene Reus zog nach schönem Doppelpass mit Kevin Großkreutz mit schnellem Antritt an Jan-Ingwer Callsen-Bracker vorbei in den Strafraum und vollendete zum 1:0 - das 150. Bundesliga-Gegentor für den FCA.

Nur drei Minuten später war der Torschütze mit einem Eckball Wegbereiter des zweiten Treffers. Abwehrspieler Sokratis köpfte die Hereingabe fast unbedrängt von der FCA-Abwehr ein, die nicht nur in dieser Szene nicht konsequent genug zu Werke ging. Auf den bisher wenig überzeugenden italienischen Neueinkauf Ciro Immobile hatte BVB-Trainer Jürgen Klopp diesmal verzichtet, dafür agierte Pierre-Emerick Aubameyang als einzige Spitze. Der Mann aus Gabun, vor Jahresfrist bei seinem Bundesliga-Debüt dreifacher Torschütze in Augsburg, scheiterte in seiner besten Szene vor der Pause am glänzend reagierenden Marwin Hitz im Augsburger Tor (40.).

Die Augsburger spielten eifrig, waren aber mit ihren steilen Pässen in die Spitze nur selten in der Lage, Verwirrung in der Defensive der Gäste zu stiften. Dem Team von Markus Weinzierl fehlte hinten wie vorne das Durchsetzungsvermögen - trotz der lautstarken Unterstützung des Publikums. Noch die beste Gelegenheit zum Anschlusstreffer vergab Nikola Djurdjic in der 37. Minute geradezu fahrlässig, als er frei vor Roman Weidenfeller überhastet abschloss und am Tor vorbeischoss. Ansonsten wurde der Dortmunder Schlussmann bei seinem ersten Einsatz nach der WM in Brasilien wenig beschäftigt.

Auch die zweiten 45 Minuten standen klar im Zeichen der Westfalen, die allerdings bei weitem nicht mehr so zielstrebig auftraten. In der 53. Minute vergab Aubameyang mit einer artistischen Einlage das mögliche 0:3, erst zwölf Minuten vor dem Ende beseitigte der von Hertha BSC gekommene Ramos alle Zweifel am verdienten Sieg. Beim FCA kam nach gut einer Stunde Bobadilla in die Partie. Dem erstmals nach seinem Muskelfaserriss vor Saisonstart wieder mitwirkenden argentinischen Angreifer gelang aus kurzer Distanz das 1:3, dem Matavz per Kopf sogar noch den Anschlusstreffer folgen ließ. (dpa)

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