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Sokratis erzielte ein Traumtor gegen Frankfurt.
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Bundesliga: Borussia Dortmund: Ein Sieg für den Kopf

Im ersten Bundesligaspiel nach dem Anschlag schlägt Borussia Dortmund Frankfurt 3:1. Für das Highlight sorgte Abwehrspieler Sokratis.

Die Spieler von Borussia Dortmund wurden abgesichert, wie es nur ging. Um ihren Mannschaftsbus fuhren bis ins Stadion hinein Polizeiwagen und Motorräder, und vor Ort standen Beamte mit Maschinenpistolen parat. Als Risikospiel war die Begegnung zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt sowieso eingestuft. Doch die Ereignisse der vergangenen Woche ließ die Polizei die Maßnahmen nochmals verschärfen. Nach der Attacke auf den Mannschaftsbus der Borussia vor dem Champions- League-Spiel am Dienstag gegen Monaco sollte alles getan werden, damit sich Team und Fans sicher fühlen „Wir versuchen allen heute zu vermitteln, dass wir da sind und für größtmögliche Sicherheit sorgen“, sagte eine Polizeisprecherin. Und: „Wir halten Ausschau nach allem, was verdächtig ist.“

Ob sich die Dortmunder so tatsächlich besser gefühlt haben, lässt sich nur erahnen.  Auf jeden Fall wirkte die Mannschaft befreiter als noch beim Nachholspiel in der Champions League am Mittwoch, das verlorenging. Das erste Bundesliga-Heimspiel nach dem Sprengstoffanschlag gewannen die Dortmunder 3:1 (2:1). Rückkehrer Marco Reus, Sokratis und Goalgetter Pierre-Emerick Aubameyang erzielten die Tore für die Borussia, die nach dem 42. Erfolgs gegen Frankfurt mit 53 Punkten Tabellenvierter bleibt. Die Eintracht, für die Marco Fabián das zwischenzeitliche 1:1 erzielte, ist dagegen nun schon seit zehn Ligabegegnungen ohne Sieg und verharrt bei 38 Zählern – aber immer noch mit Kontakt zu den Europa-League-Rängen.

Schon vor Beginn des Spiel war allen klar, dass dies keine gewöhnliche Bundesligapartie werden würde. So wurden die 81 360 Zuschauer im ausverkauften Stadion wurden beim Einlass streng kontrolliert. Auch sonst waren überall Beamte zu sehen, die das Stadion absicherten. Für die Dortmunder gab es aber auch gute Nachrichten. Der bei dem Anschlag verletzte spanische Profi Marc Bartra wurde am Tag der Begegnung aus dem Krankenhaus entlassen. Die erfreuliche Nachricht diente wie das Comeback des zur Halbzeit ausgewechselten Nationalspielers Reus nach sechs Wochen Zwangspause wegen einer Oberschenkelverletzung als Stimmungsaufheller und Motivationseinheit.

Verteidigung der Frankfurter war anfangs sehr anfällig

Der 27-jährige Reus trickste bei seiner Rückkehr schon nach drei Minuten mit der Hacke nach einem Abstimmungsfehler in der Eintracht-Defensive den Ball ins Netz. Die Verteidigung der Frankfurter war anfangs sehr anfällig. Aber auch das frühe 1:1 war möglich, als Branimir Hrgota Marco Fabián bediente, der Mexikaner den Ball jedoch freistehend neben das BVB-Tor setzte. Kurz zuvor hätte Eintracht-Rechtsverteidiger Jesús Vallejo bei einem Klärungsversuch fast das eigene Gehäuse getroffen.

Auf der Gegenseite verhinderte BVB- Keeper Roman Bürki gegen Mijat Gacinovic mit einem Reflex zunächst das 1:1. Bei Fabiáns leicht abgefälschtem 25-Meter-Schuss in den Winkel war der Schweizer dann ebenso machtlos wie sein finnischer Kollege Lukas Hradecky bei Sokratis' 2:1. In den zweiten 45 Minuten ließ Thomas Tuchel das hohe Tempo seiner Elf etwas drosseln; möglicherweise wollte der BVB-Trainer sein Team vor dem Rückspiel im Champions-LeagueViertelfinale in Monaco am Mittwoch davor bewahren, sich zu überfordern. Weniger Offensivpower und weniger Torchancen waren die Folge. Die besten für den BVB vergab zunächst Aubameyang. Bei der Eintracht verfehlte Fabiáns Schuss in der 69. Minute sein Ziel nur knapp. Vier Minuten vor dem Ende machte Aubameyang mit Saisontreffer 26 dann aber doch noch die drei Punkte für den BVB klar. (Tsp/dpa)

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