VfB Stuttgart bejubelt 3:2 gegen den Hamburger SV: „Bis zum Schluss an den Lucky Punch geglaubt“
Eine Halbzeit lang sah es für Stuttgart im Zweitliga-Spitzenspiel gegen den HSV nicht gut aus, doch dann rafften sich die Schwaben zu einem Comeback auf.
Die Emotionen sind für VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo das Schönste an einem solchen Comeback wie beim 3:2 (0:2) gegen den Hamburger SV. „Zum Schluss ist es ein Gefühl, das einen ein Leben lang begleiten wird“, sagte der 42-Jährige nach der gelungenen Aufholjagd gegen die Hanseaten.
Auch ohne Zuschauer war der Jubel bei den Stuttgartern nach dem Siegtreffer von Gonzalo Castro in der Nachspielzeit ausgelassen, den Empfehlungen des Hygienekonzepts entsprachen die Stuttgarter im Moment des Glücks nicht.
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„Natürlich glaubt man an den Lucky Punch zum Schluss. Es ist uns tatsächlich gelungen. Das freut mich sehr, dass er in so einem Spiel gelungen ist, das so wichtig ist tabellenmäßig und für die Psychologie“, sagte Matarazzo: „Das tut uns gut.“ Nach den zwei Niederlagen zum Neustart der 2. Fußball-Bundesliga hatte der VfB im Topspiel am Donnerstagabend eine schwache erste Halbzeit abgeliefert, mit 0:2 zurückgelegen, dann aber eine eindrucksvolle Reaktion nach der Pause gezeigt.
In der Tabelle rückten die Schwaben damit wieder vor den Hamburger SV auf den direkten Aufstiegsrang und haben zwei Punkte mehr. „Das war heute ein extrem bitterer Abend für uns“, sagte HSV-Trainer Dieter Hecking. „Am Ende musst du cleverer sein, einen Punkt mitnehmen und nicht noch mal in einen Konter rennen. Jetzt gilt es, egal wie, gegen Wehen zu gewinnen.“
Bis Sonntag muss der Hamburger Coach seine Profis wieder aufbauen, dann empfängt der Tabellendritte den Abstiegskandidaten SV Wehen Wiesbaden. Der VfB Stuttgart muss ebenfalls am Sonntag gegen Dynamo Dresden ran. Der HSV steht nun nur noch einen Punkt vor dem viertplatzierten 1. FC Heidenheim. Als souveräner Tabellenführer der 2. Liga geht Arminia Bielefeld in den Saison-Endspurt. (dpa)