Berliner Pokal-Finale: BFC Dynamo schlägt Lichtenberg 1:0
Wie vor zwei Jahren gewinnt der BFC Dynamo den Berliner Pokal. Vor 6380 Zuschauern setzt er sich gegen den Oberliga-Konkurrenten Lichtenberg mit 1:0 durch.
Die Fans vom BFC Dynamo machten es spannend: „Macht’s nochmal. Holt uns den …“ war auf dem Banner auf der prall gefüllten Gegengeraden im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark zu lesen. Darüber erschien ein überdimensionales Abbild vom Objekt der Begierde: der Trophäe für den Sieger des „Berliner Pilsner“- Pokals. Der Anspruch der Anhänger des BFC Dynamo war klar. Ihre Mannschaft sollte das Finale um den Berliner Pokalwettbewerb gegen den Oberliga-Konkurrenten SV Lichtenberg 47 für sich entscheiden, und sie selbst sorgten für eine beachtliche Kulisse. Insgesamt 6380 Zuschauer waren gekommen, rund zwei Drittel davon Anhänger des Rekordmeisters der DDR.
Und es sah auch von Beginn an alles danach aus, als sollten die Hohenschönhausener die Forderung ihrer Anhänger mühelos erfüllen können. Zu beeindruckt schien die Mannschaft der Lichtenberger von dieser imposanten Kulisse, zu nervös und überhastet fielen folglich ihre Spielbemühungen aus. In der Oberliga spielt das Team meistens vor nur wenigen hundert Zuschauern und das auch erst seit einem Jahr.
In den Genuss eines solch großen Rahmens kommt man als Team der fünfthöchsten Spielklasse eher selten. Dynamo schon eher, erst 2011 hatten sie den Berliner Pokalwettbewerb für sich entscheiden. So spielten die Favoriten auch von Beginn an routinierter, was sich schon nach fünf Minuten im Führungstreffer durch Kevin Gutsche auszahlte. „Wir haben sehr stark angefangen und ein gutes Tempo gespielt“, sagte Dynamo Trainer Volkan Uluc nach dem siegreichen Finale. Die Lichtenberger brauchten lange, um ins Spiel zu finden, richtig packend wurde es aber erst in der Schlussphase. Plötzlich gab es Torchancen im Minutentakt, der eingewechselte Moussa Doumbia hatte gleich zweimal die Riesenchance auf den Ausgleich. Der Außenseiter bot Dynamo einen aufopferungsvollen Kampf, zu mehr, zur großen Überraschung aber reichte es nicht mehr. 1:0 (1:0) gewann der BFC Dynamo am Ende. Und Trainer Uluc hielt trotz allem Jubel fest: „Wir haben am Ende nur noch verwaltet, das geht nicht.“
Als nach dem Schlusspfiff die Lichtenberger verstreut auf dem Rasen herumlagen, die Arme über den Gesichtern verschränkt, tanzten die Dynamo-Spieler mit ihren frisch angelegten Siegershirts vor den eigenen Anhängern. Ein paar vereinzelte Böller, rote und weiße Rauchschwaden aus dem Fanblock, der Rest war grenzenloser Jubel. Für den BFC Dynamo wird es nun noch mindestens ein weiteres Spiel vor großer Kulisse geben, denn durch den Pokalsieg ist der Klub wie schon vor zwei Jahren für die erste Runde des DFB-Pokals qualifiziert. Dazu ist dem Verein eine Einnahme von rund 100.000 Euro sicher. Und die Möglichkeit, mal wieder gegen einen großen Gegener anzutreten – wie vor zwei Jahren, als der 1. FC Kaiserslautern im Jahnsportpark gastierte. Mit wem es der BFC diesmal zu tun bekommen wird, entscheidet sich an diesem Sonnabend. Dann werden in der ARD-Sportschau die Begegnungen der ersten Hauptrunde ausgelost. Und für die Fans von Dynamo soll das noch lange nicht das Ende sein. Auf einem Transparent war zu lesen: „Europa wir kommen.“
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