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Starker Start vor großer Kulisse. Suat Serdar Hertha BSC (vorn) erzielt das Tor zum 2:0 für die Berliner, James Milner (hinten) vom FC Liverpool kann da nur staunen.
© Imago/Koch

Hertha besiegt den FC Liverpool 4:3: Berliner Spektakel in Innsbruck

Hertha BSC besiegt in einem Testspiel die Mannschaft von Jürgen Klopp. Zugang Jovetic trifft doppelt und Luca Netz wechselt wohl nach Gladbach.

Die ersten 60 Minuten sah sich Stevan Jovetic das Geschehen von draußen an. Dann gab der am Dienstag verpflichtete Stürmer sein Debüt für Hertha BSC. Fünf Minuten später machte er am Donnerstagabend sein erstes Tor für den neuen Klub. Und das nicht gegen irgendeinen Gegner: Jovetic traf per Kopf zum 3:2 im höchst unterhaltsamen Testspiel gegen den FC Liverpool. Später machte Jovetic auch das 4:2.

Am Ende hieß es nach einer sehr starken Vorstellung des Fußball-Bundesligisten im Tivoli Stadion in Innsbruck überraschend 4:3 (2:2).

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Auf den Tag vier Jahre zuvor war Hertha im Olympiastadion in einem Testspiel gegen Liverpool beim 0:3 chancenlos. Diesmal sah es ganz anders aus. Trainer Pal Dardai ließ in der Defensive mit Viererkette spielen. Wie vorab angekündigt, schickte er seine derzeitige A-Elf aufs Feld. Da waren die Neuzgänge Kevin-Prince Boateng und Suat Serdar ebenso dabei wie der von Werder Bremen zurückgekehrte Davie Selke. Nicht im Kader war Luca Netz. Das 18 Jahre alte Riesentalent steht nach Informationen der „Bild“-Zeitung unmittelbar vor einem Wechsel zu Ligakonkurrent Borussia Mönchengladbach.

Bei Liverpool, das am 14. August in die Premier League startet, schickte Trainer Jürgen Klopp eine ganze Reihe seiner Topstars aufs Feld. Mohamed Salah beispielsweise ebenso wie Sadio Mané oder Trent Alexander-Arnold. Später feierte noch Virgil van Dijk sein Comeback nach monatelanger Verletzungspause.

Die erste Chance verzeichnete vor etwa 12.000 Zuschauern Hertha, Boateng zog nach einem Ballgewinn von Serdar aus der Distanz ab, der Ball ging links vorbei. Nach zwei guten Gelegenheiten der Engländer durch Salah und Mané – Torwart Alexander Schwolow parierte jeweils – fiel das Tor auf der anderen Seite: Marvin Plattenhardt brachte in der 21. Minute einen Freistoß in den Strafraum, Lukebakio verpasste noch, doch Santiago Ascacibar war am langen Pfosten zur Stelle.

Sein zweiter Streich. Stevan Jovetic triftt zum 4:2..
Sein zweiter Streich. Stevan Jovetic triftt zum 4:2..
© imago images/Revierfoto

Dabei wurde der Argentinier von Torwart Caoimhin Kelleher unabsichtlich mit dem Fuß am Kopf getroffen. Ascacibar stand nach mehrminütiger Behandlung auf und ging auf eigenen Beinen in die Kabine. Für ihn kam Vladimir Darida.

Hertha war nun in Spiellaune: Lukebakio bediente Serdar, der den Ball im Strafraum mitnahm und fast von der Torauslinie ins Netz hämmerte – ein Traumtor. Das wollte Liverpool nicht auf sich sitzen lassen. Der Druck nahm zu, Hertha verlor in der Vorwärtsbewegung mehrmals den Ball und fing sich binnen fünf Minuten Gegentreffer. Den ersten durch Mané, den zweiten durch Takumi Minamino, mit der Hacke vorbereitet von Salah. Und die erste Halbzeit war noch nicht rum. Davie Selke und Naby Keita gerieten aneinander, beide sahen Gelb.

Bereits an diesem Freitag steht das nächste Testspiel für Hertha an

Nach der Pause hatte Hertha zunächst größte Probleme, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. Liverpool beherrschte das Spiel und hatte Chancen. Aber die Bälle gingen entweder vorbei, oder Schwolow war da. So auch bei einem Kopfball von Mané. Die Führung für Liverpool schien eine Frage der Zeit zu sein. Stattdessen traf wieder Hertha. Und das sogar zweimal. Jovetic war erst nach Vorarbeit von Lukebakio erfolgreich.

Danach ließ er mehrere Gegenspieler im Strafraum aussteigen und traf wieder. Liverpool verkürzte in der Schlussphase durch Alex Oxlade-Chamberlain.

Bereits an diesem Freitag steht das nächste Testspiel an, dann trifft Hertha auf Al-Hilal Riad aus Saudi-Arabien. In diesem Spiel sollen die derzeit in großer Zahl bei den Profis mittrainierenden Nachwuchsspieler ihre Chance erhalten. Am Samstag geht es gegen Gaziantep FK (Türkei).

Nicht mit dabei sind die drei bei den Olympischen Spielen mit ihren Teams bereits ausgeschiedenen Profis Jordan Torunarigha, Arne Maier sowie der Franzose Lucas Tousart. Wie der Verein mitteilte, kommen sie nicht ins Trainingslager Leogang, sondern werden in Berlin mit Athletiktrainer Hendrik Vieth trainieren.

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