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Hello again. Wie 2007 findet das WM-Auftaktspiel in Berlin statt.Foto: Breola/dpa
© picture-alliance/ dpa

Handball-Weltmeisterschaft 2019: Berlin, Hamburg, München und Köln - DHB gibt Spielorte bekannt

2019 findet die Handball-WM in Deutschland und Dänemark statt. Am Mittwoch hat der DHB die entsprechenden Spielorte bekannt gegeben - Berlin ist natürlich auch dabei.

Vielleicht war auch ein bisschen Aberglaube dabei, in jedem Fall spielte Geschichtsbewusstsein eine nicht zu unterschätzende Rolle. So hat sich der Deutsche Handball-Bund (DHB) bei der Frage, wo denn nun das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft 2019 stattfinden soll, relativ schnell auf eine Stadt einigen können: auf Berlin. Bereits bei der letzten Handball-WM in Deutschland 2007 nahm das – Stichwort: Aberglaube – bekanntlich ein ganz gutes Ende; nach dem Auftaktsieg in der Hauptstadt stürmte die deutsche Mannschaft später zum Titel. Und dann gibt es da ja noch den historischen Umstand, dass vor genau 100 Jahren das erste Regelwerk der Sportart niedergeschrieben wurde – natürlich auch in Berlin.

„Wir sind froh, dass wir das Turnier hier eröffnen können“, sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann am Mittwoch in der Arena am Ostbahnhof bei der ersten Pressekonferenz auf dem Weg zur WM 2019. Neben Berlin dürfen sich auch die anderen drei deutschen Millionenstädte über den Zuschlag als Spielort freuen, also München (Vorrunde), Köln (Hauptrunde) und Hamburg (Halbfinale). Für eine etwaige Finalteilnahme müsste das deutsche Team allerdings nach Kopenhagen reisen: Bereits vor zwei Jahren hatte man sich beim DHB darauf verständigt, dass Turnier in Kooperation mit dem dänischen Verband auszurichten, der seinerseits mit Herning und Kopenhagen als Spielort ins Rennen geht. „Das war die einzige Möglichkeit, diese WM überhaupt zu bekommen“, betonte Michelmann.

Die traditionellen Handball-Standorte fühlen sich übergangen

Allerdings kam die Bekanntgabe der Spielorte nicht überall gut an, weil viele traditionelle Handball-Standorte wie zum Beispiel Kiel, Magdeburg oder der Großraum Stuttgart im Duell mit den Metropolen des Landes den Kürzeren zogen. Michelmann verteidigte die einstimmig gefällte Entscheidung jedoch entschieden. „Wir geben dem Handball große Bühnen und folgen in der Turnierplanung der Philosophie, unseren Sport von Süd nach Nord zu präsentieren“, sagte der DHB-Präsident. Damit ist auch die Austragung eines Open-Air-Spiels mit deutscher Beteiligung hinfällig, die der DHB zwischenzeitlich in Betracht gezogen hatte.

„Mit Dänemark und Deutschland tragen zwei der besten Handball-Nationen der Welt dieses Turnier aus“, sagte der Präsident des Weltverbands IHF, Hassan Moustafa, der zur Präsentation eigens nach Berlin gereist war. „Sie haben große Erfahrung und richten nicht zum ersten Mal ein Turnier aus“, ergänzte der Ägypter, „deshalb haben wir große Erwartungen.“ Die IHF rechnet mit bis zu einer Million Fans in den Arenen. Bei der letzten WM in Frankreich waren es noch gut eine halbe Million – und selbst das war schon ein sehr guter Wert. Christoph Dach

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