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Die Neuen treffen: Sowohl Ivan Perisic als auch Philippe Coutinho steuern ein Tor zum klaren Sieg der Münchner bei.
© Michael Dalder/REUTERS

5. Bundesliga-Spieltag: Bayern siegen locker, Freiburg schrammt an Tabellenführung vorbei

Der FC Bayern zeigt sich gegen Köln phasenweise uninspiriert, gewinnt aber klar mit 4:0. Freiburg und Augsburg trennen sich 1:1.

FC Bayern München – 1. FC Köln 4:0 (1:0)
Die Wiesn-Zeit war für den FC Bayern in den letzten Jahren keine gute. 2018 handelten sich die Münchner mit vier sieglosen Spielen in Serie, darunter die 0:2-Niederlage bei Hertha BSC, ihre erste Krise unter Niko Kovac ein. 2017 musste Carlo Ancelotti nach einem fast schon legendär blutleeren Auftritt in Paris samt 0:3-Niederlage seinen Seppelhut nehmen. Jupp Heynckes erbarmte sich zum letzten Mal und trainierte die Bayern schließlich souverän zur Meisterschaft.

Und 2019? Da wollten die Bayern keine Zweifel daran aufkommen lassen, dass diese Wiesn-Zeit eine bessere wird. In der dritten Minute setzte Joshua Kimmich Robert Lewandowski mit einem Pass in den Strafraum ein, der bezwang Köln Schlussmann Timo Horn. Die Abwehr des FC schien da schon mental in dem Bierzelt zu sitzen, in dem der Klub für den Feierabend reichlich Tische reserviert hatte.

Ganz anders die Bayern, die nach der frühen Führung weiter vorerst stur ihr Spiel spielten und die Kölner so in deren Hälfte einschnürten. Coutinho scheiterte per Freistoß am Pfosten, danach ebbte die anfängliche Chancenflut der Münchner jedoch ab, ohne dass die Kölner wiederum zwingender auftraten. Jhon Cordoba gab erst nach 36 Minuten den ersten guten Kölner Schuss ab, Kainz prüfte Neuer wenig später per Freistoß, konnte die Gleichgültigkeit, die sich da längst ins Münchner Spiel eingeschlichen hatte, aber nicht bestrafen.

Bevor Köln an die gute Schlussphase der ersten Hälfte anknüpfen konnte, war wieder Lewandowski zur Stelle. Der Pole köpfte eine Ecke zur Vorentscheidung ein, sein neuntes Saisontor im fünften Spiel. Das Tor belebte das Münchner Spiel, das in der Folge wieder an Kreativität gewann.

Spätestens als Kölns Ehizibue nach einer Stunde Coutinho im Strafraum foulte, des Feldes verwiesen wurde und Coutinho vom Punkt erstmals für die Münchner traf, war klar, dass der Auftakt in die Wiesn ein guter werden würde. „Für Philippe war es wichtig, das erste Tor zu schießen. Das war ein Moment, an dem man einen Elfmeter verschenken kann“, sagte Lewandowski, der dem Neuzugang den Strafstoß überlassen hatte. Ivan Perisic rundete den Auftakt in die Festlichkeiten mit seinem Treffer zum 4:0 ab.

SC Freiburg – FC Augsburg 1:1 (1:1)
Dem SC Freiburg winkte vor dem Heimspiel gegen den FC Augsburg die Möglichkeit, aus dem guten Saisonstart einen historischen zu machen. Nie starteten die Badener mit zehn Punkten aus den ersten fünf Spielen, zudem wären sie mit einem Sieg zwischenzeitlich Tabellenführer.

Frantz vergab nach einer Viertelstunde die erste richtig große Chance der Mannschaft von Christian Streich. Aber auch der Gast aus Augsburg, mit dem Selbstvertrauen eines 2:1-Sieges gegen Frankfurt aus der Vorwoche angereist, spielte mit. In Führung gingen aber die entschlosseneren Freiburger. Lucas Höler traf aus spitzem Winkel und brachte den Sportclub so auf Rekordkurs und an die Tabellenspitze. „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“, hallte es durch das Schwarzwald-Stadion. Die Gesänge verstummten prompt, als der ehemalige Freiburger Florian Niederlechner kurz vor der Pause das Spiel mit der ersten guten Augsburger Chance ausglich.

Das Tor paralysierte das Spiel nachhaltig, ehe Freiburg spät noch einmal aufdrehte. Höfler und Petersen trafen aber jeweils nur den Pfosten. Für die Tabellenführung reichte das nicht – aber für den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte. „Wir bleiben demütig, es war nur ein Punkt mehr auf dem Weg zur angestrebten 40-Punkte-Marke“, sagte Petersen. (Tsp)

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