4:0 gegen Hoffenheim: Bayern München siegt beim Schweinsteiger-Comeback
Erstmals seit dem WM-Finale stand Bastian Schweinseiger wieder für ein Pflichtspiel auf dem Platz - seine Kollegen hatten gegen teilweise gut mitspielende Hoffenheimer aber schon vor seiner Einwechslung alles klar gemacht.
Auf dem Weg zur Fankurve führte Bastian Schweinsteiger den siegreichen FC Bayern schon wieder an. Das Comeback des Weltmeisters machte den Bundesliga-Spieltag mit einem 4:0 (2:0) gegen 1899 Hoffenheim und Niederlagen der Konkurrenz für die Münchner endgültig perfekt. Und Schweinsteiger zeigte sich bewegt: „Es hat natürlich mein Herz schon sehr berührt, so empfangen zu werden von den Zuschauern. Solche Momente vergisst man nie“, gestand der 30-Jährige am Samstag nach seinem Kurzeinsatz beim 4:0 (2:0) des FC Bayern München gegen 1899 Hoffenheim.
Unter einem Jubelsturm war Schweinsteiger in der 77. Minute eingewechselt worden, fügte sich mit einem Torschuss und der passgenauen Vorlage zum 4:0 erfolgreich ein. Erstmals seit 132 Tagen, dem Triumph im WM-Finale, stand der Co-Kapitän wieder bei einem Pflichtspiel auf dem Rasen. Bislang hatte er nur zehn Minuten in der Sommervorbereitung bei einem Freundschafsspiel der Bayern in den USA mitgekickt. „Es ist eine große Nachricht vor allem für ihn, aber auch für uns“, erklärte Trainer Pep Guardiola.
Götze, Lewandowski, Robben und Rode treffen
Am Tag von Schweinsteigers Rückkehr demonstrierte der FC Bayern wieder einmal seine individuelle Klasse. Durch ein Traumtor von Mario Götze (23. Minute), einen Kopfballtreffer von Robert Lewandowski (40.), einen feinen Lupfer von Arjen Robben (82.) und einem satten Schuss von Sebastian Rode (87.) gewann der Bundesliga-Spitzenreiter gegen furchtlosen Hoffenheimer. Deren Offensivkraft Adam Szalai (90.) sah nach einem groben Foul noch die Rote Karte. Die Bayern sind seit 16 Ligaspielen unbesiegt und gewannen zu Hause zum neunten Mal nacheinander, trotz vieler Ausfälle.
Nach der Verletzung von Kapitän Philipp Lahm bot Guardiola keinen direkten Ersatz auf, sondern reichlich offensives Personal. Sein Team tat sich anfänglich schwer gegen die mutigen Gäste. Im Gegensatz zu den meisten Gästen verschanzten sich die Hoffenheimer nicht in der eigenen Hälfte. Der Plan hätte anfangs aufgehen können, doch Anthony Modeste köpfte nach Hereingabe von Tarik Elyounoussi vorbei (9.). Die letzte Überzeugung im Abschluss fehlte den Hoffenheimern insgesamt.
Hoffen auf die Zukunft
„Wir haben in den entscheidenden Momenten nicht zugeschlagen“, klagte Trainer Markus Gisdol. „Bayern ist die beste Mannschaft, deswegen werden sie wieder Meister. Wir werden weiter dran arbeiten, dass wir irgendwann mal eine Chance haben, gegen diese Mannschaft zu punkten.“ Zur Führung benötigten die Gastgeber einen Geniestreich Götzes.
Ansatzlos versenkte er einen 25-Meter-Schuss im Winkel, Saisontreffer Nummer sieben. Auch beim 2:0 zeigte der Meister, über welche individuelle Qualität er verfügt. „Wir haben eine enorme Qualität im Kader“, betonte Götze. Die feine Flanke von Robben netzte Lewandowski zum 2:0-Pausenstand ein. Nach dem Seitenwechsel prüfte Kevin Volland mit einem verdeckten Schuss Bayern-Keeper Manuel Neuer (66.). Szalai zielte nach einem Benatia-Fehler mit seinem Schuss aus kurzer Distanz genau auf Neuer (75.). Getroffen wurde nur noch auf der Gegenseite durch Robben und Rodes Premierentreffer für die Münchner.
Schon am Dienstag könnte Schweinsteiger in der Champions League bei Manchester City weitere wertvolle Einsatzminuten sammeln. „Ich muss noch viel trainieren, viele Einheiten machen“, sagte er nach seiner emotionalen Rückkehr in den Kreis der Fußball-Hauptdarsteller. (dpa)