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Auch mit 72 Jahren noch sehr engagiert an der Seitenlinie: Jupp Heynckes.
© dpa

Einstand von Jupp Heynckes: Bayern München: Fast wie 2013

Bayern München zerlegt beim Comeback von Jupp Heynckes den FSV Mainz 05. Der Trainer vertraute dabei seinen alten Helden.

Ein begeistert empfangener Jupp Heynckes hat seine Hilfsaktion beim FC Bayern mit einem beachtlichen Erfolgserlebnis begonnen. Der 72-Jährige konnte sich am Samstag nach über vier Jahren im Trainer-Ruhestand bei seinem Comeback in der Fußball-Bundesliga über ein deutliches 5:0 (2:0) gegen den SC Freiburg freuen.

Vor 75 000 Zuschauern trafen Eigentorschütze Julian Schuster, Kingsley Coman, der starke Thiago, Robert Lewandowski und Joshua Kimmich für die Münchner, die nach drei Pflichtspielen ohne Sieg wieder jubeln konnten. Im Gegensatz zu den letzten Ligaspielen gegen Wolfsburg (2:2) und Hertha (2:2) verspielte der deutsche Serienmeister beim Heynckes-Einstand eine 2:0-Führung nicht mehr.

Der bis zum Saisonende verpflichtete Nachfolger von Carlo Ancelotti wurde vom Publikum in der ausverkauften Allianz Arena mit offenen Armen empfangen. Beim Verlesen der Aufstellung kam donnernder Applaus auf, als der Name des Triple-Trainers von 2013 wieder als Chefcoach aufgerufen wurde. Heynckes setzte beim 322. Sieg in seinem 643. Bundesligaspiel als Trainer in der Startelf in Alaba, Boateng, Hummels, Müller und Robben auf fünf Champions-League-Sieger von 2013.

Erkennbar war, dass er dem FC Bayern zunächst wieder eine stabile Defensivstruktur verschaffen möchte. Jérôme Boateng und Mats Hummels besetzte das Abwehrzentrum. Davor sorgte Javi Martínez mit seiner Wucht als Zweikämpfer im Mittelfeld für Stabilität. Allerdings musste der bis dahin starke Spanier nach 70 Minuten verletzt vom Platz.

Bayern dominieren das Geschehen

Auf Anhieb war zu erkennen, dass es auf dem Platz im 4-2-3-1-System wieder kontrollierter und geordneter zugehen soll. Die Bayern dominierten das Geschehen. Aber es wurde auch deutlich, dass Heynckes Zeit benötigen wird. Nicht alles gelang auf Knopfdruck. Nach Fehlpass von Joshua Kimmich musste Sven Ulreich nach sechs Minuten mit einer Fußabwehr das 0:1 von Ryan Kent verhindern. Und nach einem weiteren Fehlpass von Thomas Müller verpasste Mike Frantz nach Flanke von Christian Günter bei seinem Kopfball das 1:1 ebenfalls nur haarscharf.

Ansonsten diktierte der Rekordmeister das Geschehen. Manchmal misslang der finale Pass, trotzdem reichte es zu Toren. Freiburgs Abwehrchef Schuster lenkte eine Hereingabe von David Alaba ins eigene Gehäuse. Und Coman war in seinem 50. Bundesligaspiel mit dem Kopf erfolgreich. SC-Torwart Alexander Schwolow hatte einen Schuss von Arjen Robben auf den Franzosen abgewehrt.

Auch mit dem Videobeweis machte Heynckes gleich Bekanntschaft. Schiedsrichter Frank Willenborg nahm eine Elfmeterentscheidung für den FC Bayern nach Ansicht der TV-Bilder zurück. Caglar Söyüncü war im Freiburger Strafraum der Ball unabsichtlich an die Hand geflogen. Kurz nach dieser Szene entschied Bayerns Thiago mit einem platzierten Flachschuss aus 20 Metern die Partie. Lewandowski legte sein neuntes Saisontor nach. Kimmich sorgte in der Nachspielzeit mit der Hacke für eine Zugabe. Für die insgesamt klar unterlegenen Freiburger war es die 16. Niederlage in nun 18 sieglosen Spielen in München. (dpa)

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