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Gewohntes Bild: Bamberg mit der Titel-Trophäe.
© dpa

Basketball: Bamberg siegt und will noch mehr

Bamberg holt erneut die Meisterschaft und will "sich vergrößern". Die Konkurrenz wird das nicht gerne hören. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Martin Einsiedler

Eine Überraschung war die dritte Basketball-Meisterschaft in Folge für Brose Bamberg sicher nicht. Zum einen war der Überraschungsfinalist aus Oldenburg bei weitem nicht gut genug. Und zum anderen ist ein wesentlicher Faktor für die Dominanz der Bamberger Basketballer der Autozulieferer Brose mit Sitz in Coburg. Der machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als sechs Milliarden Euro und pumpt seit vielen Jahren so viel Geld in sein sportliches Vorzeigeprodukt, dass der Gewinn der Meisterschaft zwar löblich ist, aber nicht von ungefähr kommt. Während zum Beispiel Alba Berlin über einen geschätzten Gesamtetat von acht Millionen Euro in dieser Spielzeit verfügte, konnten die Bamberger laut dem Fachmagazin „SPONSORs“ auf etwa 18 Millionen Euro zurückgreifen.

Tolle Nachrichten für Bamberg, schlechte für den Rest der Liga

Dass die Franken auch künftig national nur schwer zu besiegen sein werden, deutete sich gleich nach dem jüngsten Erfolg gegen Oldenburg an. Michael Stoschek, Mitinhaber des Autozulieferers, warnte schon einmal vor dem derzeit finanziell einzig ernstzunehmenden Konkurrenten Bayern München und regte auch gleich an, den „Aktionsradius aus Bamberg heraus zu vergrößern“. Stoschek schweben mehr Sponsoren sowie eine neue Halle vor. Bei einer Hallenauslastung von fast einhundert Prozent und den vielen Erfolgen ist der Wunsch nach Wachstum ein unternehmerischer Reflex.

Für die Bamberger Basketballer um ihren Startrainer Andrea Trinchieri, dessen Vertrag nun verlängert wurde, sind das tolle Nachrichten. Für alle anderen Klubs in der Liga natürlich nicht.

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