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Nach Kerber nix. Die beste deutsche Tennisspielerin verlässt enttäuscht den Platz.
© dpa

Verlorene Generation im deutschen Frauen-Tennis: Auf Kerber, Petkovic, Görges und Lisicki folgt erst einmal – nichts

Die Ära der goldenen Generation im deutschen Frauentennis neigt sich dem Ende zu. Und dahinter kommt erst einmal nichts. Ein Kommentar

In den vergangenen Jahren waren es die Frauen, die das deutsche Tennis in der Weltspitze vertraten. 2013 erreichte Sabine Lisicki das Finale in Wimbledon, ihr folgte Angelique Kerber mit drei Grand-Slam-Titeln zwischen 2016 und 2018 und dem Sprung auf Platz eins der Weltrangliste. Auch Andrea Petkovic und Julia Görges schafften es bei den großen Turnieren zumindest bis ins Halbfinale. Zu Recht war im vergangenen Jahrzehnt von der goldenen Generation im deutschen Frauentennis die Rede.

Inzwischen aber ist der Glanz verblasst. Bei den French Open schieden Kerber und Petkovic jeweils klar in der ersten Runde aus. Görges hatte seit den Australian Open im Januar dieses Jahres kein Einzel in einem Hauptfeld eines Turniers mehr gewonnen, am Dienstag zog sie nun aber in Paris immerhin in die zweite Runde ein und wird dort gegen die andere im Feld verbliebene Deutsche, Laura Siegemund, spielen. Lisicki kämpft derweil nach vielen Verletzungen und Krankheiten tapfer, aber ziemlich erfolglos um die Fortsetzung ihrer Karriere.

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Die vier früheren Topspielerinnen eint die Tatsache, dass sie allesamt 30 Jahre oder älter sind. Sich wie 2020 in pandemiebedingten Turnierblasen einzig und allein auf den Sport zu konzentrieren, ist für Menschen schwieriger, die inzwischen wissen, dass auch ein Leben abseits des Platzes erfüllend sein kann.

Schlimmer als der sich abzeichnende Ausklang einiger großer Karrieren ist allerdings die Aussicht auf das, was kommt. Denn die nächste Generation im deutschen Frauentennis ist eine verlorene. So ruhen die Hoffnungen bereits jetzt auf Spielerinnen wie der 18-jährigen Alexandra Vecic. Bis sie allerdings die Lücke zu ihren Vorgängerinnen schließen kann, wird es dauern. Kerber, Görges oder Petkovic müssen also noch weitermachen, vielleicht tun sie es ja gemeinsam. Den Fed Cup nämlich hat die goldene Generation für Deutschland nie gewinnen können.

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