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Über die Zukunft von Pierre-Emerick Aubameyang wird viel spekuliert.
© Peter Steffen/dpa

Borussia Dortmund: Aubameyangs Wechsel-Aussagen kommen zur Unzeit

Das Transferfenster war kaum geschlossen, da sprach der BVB-Stürmer schon über einen möglichen Wechsel zu Real Madrid. Der Weg dorthin führt jedoch über Leistung, nicht über die Medien. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Julian Graeber

Nach der Wechselperiode ist vor der Wechselperiode. Die Frist für Vereinswechsel war am Dienstagabend gerade abgelaufen, da heizte Pierre-Emerick Aubameyang die Spekulationen über seinen Verbleib bei Borussia Dortmund schon wieder an. Dem französischen Radiosender RMC sagte der Gabuner, dass er intensiv über einen Wechsel im Sommer nachdenke. Der BVB bleibe „ein großer Klub“, er müsse sich aber die Frage stellen: „Wenn ich die nächste Stufe gehen will, muss ich dann gehen?“

Auch wenn diese Überlegung für einen Torjäger seiner Klasse, der in anderen Vereinen mehr Geld verdienen und mehr Titel gewinnen könnte, legitim ist, sind Art und Weise der Äußerungen sehr fragwürdig. Dass Aubameyang so naiv ist und solche Aussagen ohne Hintergedanken trifft, kann man getrost ausschließen. Die meisten Fußballer sind sich sehr wohl bewusst, welchen Effekt ihre Handlungen haben – und sie setzen sie gezielt ein. So wie Julian Draxler, der seinen Abgang vom VfL Wolfsburg mit regelmäßigen Unmutsbekundungen und Anschuldigungen erzwang.
So weit ist es bei Aubameyang noch nicht. Und doch kommen die Äußerungen zur Unzeit. Der BVB befindet sich derzeit im Formtief, intern rumort es und in den nächsten Wochen stehen wichtige Spiele in Liga, Pokal und Champions League an. Will Aubameyang den Sprung in die Weltklasse und zu einem internationalen Topverein wie Real Madrid schaffen, sollte er in der jungen Dortmunder Mannschaft lieber Führungsqualitäten beweisen, als in den Medien über die eigenen Zukunftspläne zu fabulieren.

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