BR Volleys: Arpad Baroti: Mehr als Wucht
Die BR Volleys spielen heute im Halbfinale des CEV-Cups. Gut möglich, dass der Reservist Arpad Baroti den Ausschlag gibt. Der Ungar wird immer besser, seit er einen Rat des Trainers befolgt.
Arpad Baroti besitzt eine besondere Zuneigung zum CEV-Cup. Das hat vor allem mit dem bisher letzten Spiel der BR Volleys in dem Europapokal-Wettbewerb zu tun. Vor zwei Wochen zeigten die Berliner gegen den finnischen Klub Valepa Sastamala eine überragende Leistung, gewannen deutlich – und Baroti hatte daran großen Anteil. „Seit diesem Spiel habe ich wieder Selbstbewusstsein“, sagt der Ungar, der bislang bei den Volleys eher eine Nebenrolle einnahm. Weil der 24-Jährige nun vor allem am CEV-Cup Gefallen gefunden hat, geht er umso motivierter an diesem Dienstag in das Halbfinal-Hinspiel beim Belgischen Meister Knack Roeselare (20.30 Uhr/live auf Laola1.tv). „Wir wollen unbedingt ins Finale“, sagt er.
Barotis Laune hat sich in den vergangenen Wochen deutlich verbessert. Der 2,06 Meter große Diagonalangreifer mit den breiten Schultern und dem tätowierten linken Arm fiel in dieser Saison meist dadurch auf, dass er mit hängendem Kopf umherlief. Der Neuzugang sollte eigentlich mehr Druck auf Leistungsträger Paul Carroll ausüben. Doch Baroti verletzte sich an der Schulter – und wurde die Beschwerden lange Zeit nicht los. „Das hat mich richtig runtergezogen“, sagt er.
"Die angetippten Bälle liegen mir auch"
Seit dem Spiel gegen Sastamala überzeugte er zuletzt ebenfalls in der Bundesliga. Gegen Lüneburg war Baroti mit 23 Punkten bester Berliner, gegen Coburg gelangen ihm im dritten Satz sieben Punkte. Dass er immer besser in Form kommt, hat auch mit speziellen Anregungen seines Trainers zu tun.
„Ich habe mit ihm daran gearbeitet, dass er nicht immer nur mit voller Wucht auf den Ball haut“, sagt Roberto Serniotti. Baroti sieht ein: „Ich mag es zwar mit Kraft mehr. Aber die angetippten Bälle liegen mir auch.“ Gegen Roeselare wird er seine Fähigkeiten nicht sofort zeigen können, Carroll ist gesetzt. Aber geht es nach Baroti, kommen in seinem neuen Lieblingswettbewerb CEV-Cup ja noch ein paar Spiele dazu.