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Geschafft: Arnaud Démare gewinnt die letzte Sprinteretappe nach Pau und ballt die Faust beim Siegesschrei beim Überqueren der Zielline nach 171 Kilometern.
© REUTERS

Tour de France: Arnaud Démare gewinnt vorletzte Sprintetappe

Der Franzose verwies John Degenkolb auf Platz sieben. Das Gelbe Trikot bleibt drei Tage vor Tourende bei Geraint Thomas.

Die letzte Sprintetappe der diesjährigen Tour de France vor dem Finale am Sonntag in Paris hat sich Arnaud Démare nicht nehmen lassen. Der Franzose sicherte sich im glühend heißen Pau den Tagessieg im Ziel der 18. Etappe im Massenspurt vor seinem Landsmann Christophe Laporte und dem Norweger Alexander Kristoff.

John Degenkolb, der mit seinem zweiten Etappensieg nach seinem Triumph auf der Ruckelpiste von Roubaix spekuliert hatte, musste am Donnerstag nach 171 Kilometern mit Rang sieben zufrieden sein. Der Brite Geraint Thomas verteidigte sein Gelbes Trikot souverän. „Ich hatte heute keine Chance vorne mit reinzugehen. Es war ein total hektisches Finale, und wir haben uns irgendwie verloren. Das kann passieren - schade“, reagierte Degenkolb auf seine verpasste Chance.
Démare, der seinen ersten diesjährigen Tagessieg feierte, profitierte vom stark ausgedünnten Feld der Sprinter-Elite um Kittel, Greipel, Gaviria und Groenewegen, die bei der 105. Tour schon früh die Segel streichen musste. Der auf der Alpen-Etappe nach La Rosière wegen Zeitüberschreitung ausgeschiedene Marcel Kittel hatte im vorigen Jahr die Etappe in Pau gewonnen. Nachdem die spektakuläre Mini-Etappe am Vortag die Hackordnung im Überflieger-Team Sky zugunsten von Thomas geklärt hatte, fuhr der Waliser den siebten Tag im Gelben Trikot. Sein Vorsprung vor der schweren, letzten Pyrenäen-Etappe am Freitag und dem folgenden Einzelzeitfahren von Espelette beträgt weiterhin 1:59 Minuten auf Tom Dumoulin. Froome liegt mit 32 Sekunden Abstand zu dem Niederländer auf Rang drei und muss um einen Podiumsplatz kämpfen. Wie heikel das Unternehmen Toursieg für Thomas bleibt, zeigte ein Vorfall beim Schlussanstieg der 17. Etappe, als ihn ein ungehaltener Zuschauer am Arm festhielt und fast vom Rad geholt hatte.

Mit dem Tagessieger hatte sich der längst ausgeschiedene André Greipel via Twitter ein kleines Gerangel geliefert. Er hatte der Jury unterstellt, am Vortag auf der schweren Pyrenäen-Etappe beim Zeitlimit in Bezug auf Démare ein Auge zugedrückt zu haben. Am Donnerstag ruderte Greipel aber zurück. Früh hatte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe gebildet, die ihren Vorsprung aber nicht signifikant ausbauen konnte. An der Spitze des Feldes sorgten die Teams der noch verbliebenen Sprinter für ein flottes Tempo. Aber 18 Kilometer vor Pau wurden die Ausreißer eingeholt.
Peter Sagan, der die Tour 2017 nach einer Disqualifikation verlassen musste, hatte nach seinem Sturz am Vortag eine unruhige Nacht. Am Morgen stand fest, dass der dreimalige Weltmeister und Etappengewinner weiterfahren kann. Sein sechstes Grünes Trikot ist ihm bereits sicher - wenn der Slowake bis Paris durchhält. „Der Rücken schmerzt und die ganze rechte Seite, aber ich will die Tour zu Ende fahren“, hatte der Bora-hansgrohe-Kapitän am Start in Trie-Sur-Baise erklärt. Sein rechter Arm und sein rechtes Bein waren bandagiert. Er erlitt tiefe Schürfwunden. Immerhin fuhr er noch auf Rang acht. (dpa)

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