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Überraschung! Anna Hahner erfährt kurz vor dem Ziel, wie schnell sie ist.
© dpa

Berlin-Marathon: Anna Hahner ist auf dem Weg zur Meisterin

Anna Hahner wird beim Berlin-Marathon als beste Europäerin Siebte. Mit ihrer neuen persönlichen Bestzeit gehört sie schon zu den Topläuferinnen in Deutschland. Dabei hat sie die Zukunft noch vor sich.

Marathonlaufen ist nicht nur ein Sport. Wer Anna Hahner kurz zuhört, versteht, dass es ein Ausbildungsberuf ist. „Ich bin dabei, eine Marathonläuferin zu werden“, sagte sie am Sonntagmittag, dabei hatte sie doch gerade den Berlin-Marathon als beste Europäerin auf Platz sieben beendet und vor wenigen Monaten in Wien einen internationalen Marathon gewonnen. Aber das reicht ihr noch nicht. Sie will weiter beim Marathon in die Lehre gehen, ihn immer besser beherrschen lernen. „Jeder Marathon, den ich laufe, bringt mich auf ein neues Level.“

Das Ziel erreichte Hahner in Berlin nach 2:26:44 Stunden – 71 Sekunden schneller als ihre bisherige Bestzeit. „Ich habe es erst zehn Meter vor dem Ziel gesehen, dass ich unter 2:27 gelaufen bin. Das war megakrass“, gluckste sie. Um mehr zu lernen, hat sich die Hessin einen Meistertrainer gesucht, den Italiener Renato Canova. Der lasse sich immer wieder neue Dinge für ihr Training einfallen. „Die intensiven Einheiten haben einen viel höheren Umfang, dafür habe ich dann in den folgenden Tagen weniger Programm“, erzählte sie. „Ich bin in der Vorbereitung auch das erste Mal über 45 Kilometer gelaufen.“ So hatte sie im Training Längeres geleistet als von ihr im Wettkampf verlangt wird.

Mit 24 ist Anna Hahner noch längst nicht im besten Marathon-Alter

Anna Hahners Auftritte auf der Straße sind vor allem deshalb erstaunlich, weil sie erst 24 Jahre alt ist, also noch lange nicht im besten Marathonalter. Sie hat einen Bogen um das Stadion gemacht und sich früh auf den Marathon spezialisiert. „Ich liebe den Marathon einfach.“ Mit ihrer neuen Bestzeit gehört Hahner in die nationale Spitze und steht unter den bisher besten deutschen Marathonläuferinnen auf Platz sieben.

Die Erstplatzierte dieser Rangliste mit 2:19:19 Stunden, gelaufen 2008 in Berlin, hat sich am Sonntag mit tränenerstickter Stimme von ihrem Beruf verabschiedet. „Leistungssport bedeutet für mich Leistung steigern“, sagte Irina Mikitenko. Dafür sei sie jetzt mit 42 Jahren zu alt. Eine Karriere ist in Berlin zu Ende gegangen, eine andere hat dafür gerade erst richtig begonnen.

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