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Angelique Kerber nutzte aller Einsatz nichts im Spiel gegen Lucie Safarova.
© dpa

Tennis: Angelique Kerber verpasst Halbfinale bei WTA-Finals

Ein Satzgewinn hätte schon gereicht für's Halbfinale, doch Angelique Kerber unterliegt der bisher sieglosen Tschechin Lucie Safarova im letzten Gruppenspiel der WTA-Finals 4:6 und 3:6.

Auch im dritten Anlauf hat Angelique Kerber das Halbfinale bei den WTA-Finals der acht besten Tennisspielerinnen des Jahres verpasst. Die deutsche Nummer eins verlor am Freitag in Singapur gegen die Tschechin Lucie Safarova klar mit 4:6, 3:6 und schied damit wie schon 2012 und 2013 nach der Gruppenphase aus. Kerber hätte als erste Deutsche seit Steffi Graf 1998 die Vorschlussrunde erreichen können.

Statt der Kielerin, der bereits der Gewinn eines Satzes gegen die schon zuvor ausgeschiedene Safarova zum Weiterkommen genügt hätte, zogen die Spanierin Garbiñe Muguruza und Safarovas Landsfrau Petra Kvitova ins Halbfinale ein. Dort trifft Muguruza an diesem Samstag auf die Polin Agnieszka Radwanska, das zweite Duell um den Einzug ins Endspiel bestreiten die Russin Maria Scharapowa und Kvitova.

Kerber fand gegen Safarova von Anfang an überhaupt keinen Rhythmus. Die Norddeutsche agierte viel zu passiv und geriet so häufig in Bedrängnis. Zwar konnte sie ihren ersten Aufschlagverlust umgehend wettmachen und zum 1:1 ausgleichen. Doch dann gab sie sofort wieder ihr Service ab und lief fortan diesem Break hinterher.

Zum dritten Mal verpasst Kerber das Halbfinale bei den WTA-Finals

Während die Tschechien befreit und druckvoll aufspielte, wirkte Kerber irgendwie verkrampft. „Ich habe kein Gefühl“, klagte Kerber in einer Spielpause im Gespräch mit ihrem Trainer Torben Beltz. Zwar wehrte Deutschlands Spitzenspielerin beim Stand von 3:5 noch zwei Satzbälle der Tschechin ab, doch nach 46 Minuten holte sich Safarova den ersten Durchgang mit 6:4.

Auch im zweiten Abschnitt konnte Kerber nicht an ihre guten Leistungen in den ersten beiden Partien im Singapore Indoor Stadium anknüpfen. Nach einer langen Saison mit insgesamt vier Turniersiegen wirkte die Schleswig-Holsteinerin saft- und kraftlos. Zum 1:2 gab sie schnell wieder ihren Aufschlag ab, damit war der Widerstand der 27-Jährigen praktisch gebrochen.

Anders als so oft in ihrer Karriere fehlte Kerber dieses Mal einfach die Energie, um der Partie noch eine Wende zu geben. Drei Matchbälle konnte sie zwar abwehren, dann machte Safarova ihren ersten Erfolg bei der mit sieben Millionen Dollar dotierten Veranstaltung perfekt. Die French-Open-Finalistin verhalf damit ihrer Landsfrau Kvitova ins Halbfinale. Kvitova hatte zuvor gegen die nach wie vor ungeschlagene Muguruza mit 4:6, 6:4, 5:7 verloren. (dpa)

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