zum Hauptinhalt
Am Ende gab es für die Dänen mal wieder Konfettiregen.
© Imago

Handball-WM in Ägypten: Am Ende schlägt der Sport das Chaos

Letztlich dominierte bei der Handball-WM der Sport. Das lag auch an der deutschen Bundesliga. Trotzdem bleibt das Turnier in Ägypten eines mit Beigeschmack.

Es war ein kleines Déjà-vu. Der goldene Konfettiregen, die jubelnde dänische Nationalmannschaft und Weltstar Mikkel Hansen, der den WM-Pokal freudestrahlend in die Luft hievte – nach einem spannenden Duell gegen Schweden holte sich Dänemark am Sonntag wie schon vor zwei Jahren die Handballkrone.

Für die Dänen war es ein weiterer Schritt auf den Sportolymp. Mit nunmehr sechs Medaillen bei einer Weltmeisterschaft und zwei Titeln zieht die Nation aus dem Norden mit Deutschland, Russland und Spanien gleich, und hat als erste 19 WM-Spiele in Folge gewonnen.

Doch das Turnier war nicht nur eine Auszeichnung für den dänischen Handball. Die überraschend starken Ungarn begeisterten ebenso wie das schnell kombinierende Team der Schweden. Die Schweiz konnte als Nachzügler nach dem Ausscheiden Tschechiens sensationell in die Hauptrunde einziehen, Gastgeber Ägypten war erst nach zwei Verlängerungen und Siebenmeterwerfen vom späteren Titelträger zu stoppen und auch der deutsche Handball ging nicht völlig unter.

Trotz des frühes Ausscheidens der Nationalmannschaft war die Bundesliga anschließend weiter zahlreich vertreten. Die HBL stellte allein für das Finale 17 Teilnehmer, von denen drei für das Allstar-Team nominiert wurden.

[Wenn Sie alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können]

Am Ende immerhin dominierte der Sport, Ägypten wurde nicht zu dem befürchteten Corona-Fiasko. Aber ein durchweg positives Fazit zu ziehen, wäre dennoch zu einfach. Das bestätigen nicht nur die teils chaotischen Zustände zu Beginn der WM, sondern ebenso der jüngste Positivtest von Auswahlspieler Johannes Golla direkt nach seiner Ankunft in Deutschland.

Von daher bleibt ein fader Beigeschmack bei einer WM, die sportlich Akzente in der Handballwelt gesetzt hat und den Menschen darüber hinaus vielleicht einen Funken von Normalität in Zeiten der Pandemie zurückgeben konnte.

Zur Startseite