Hertha BSC: Alexander Baumjohann ist zurück
Beim Trainingsauftakt von Hertha BSC ist auch Alexander Baumjohann dabei. Richard Golz dagegen ist nicht mehr länger Torwarttrainer.
Emoticons nennt man die Symbole, mit denen man auch in schriftlichen Mitteilungen seine Gefühle und Stimmungen ausdrücken kann. Alexander Baumjohann, Fußballprofi bei Hertha BSC, ist ein großer Freund dieser Piktogramme, was sich bei einem Blick auf seinen Twitter-Account unschwer erkennen lässt. Wenn er sich dort zuletzt zur anstehenden Vorbereitung auf die neue Saison geäußert hat, hat er seinen Mitteilungen einen Ball, ein Herz und zwei betende Hände hinzugefügt. Freuen, bangen, hoffen. Nach zwei Kreuzbandrissen und zwei Jahren Zwangspause kann es Baumjohann kaum noch erwarten, dass für ihn das Training losgeht.
Der 28-Jährige wird heute Nachmittag dabei sein, wenn der Berliner Bundesligist mit einem öffentlichen Training die Vorbereitung auf die neue Saison aufnimmt. „Er macht mit“, sagt Rainer Widmayer, der Assistent von Cheftrainer Pal Dardai. „Das ist sehr, sehr gut.“ Baumjohann und seine Fähigkeiten haben den Berlinern in der vergangenen Spielzeit arg gefehlt. Das Gleiche gilt für Tolga Cigerci, der ebenfalls fast die komplette Saison ausgefallen war. „Tolga steht in den Startlöchern“, berichtet Widmayer. „Er ist nah dran.“ Allein bei Julian Schieber, dem dritten Langzeitverletzten, wird es noch etwas dauern.
Gar nicht mehr dabei sein wird Richard Golz. Der Torwarttrainer hätte noch ein Jahr bleiben sollen, trennt sich aber „einvernehmlich“ von Hertha. Er sehe seine berufliche Zukunft auf einer anderen Ebene, war auf Herthas Internetseite zu lesen. Nachfolger wird wie erwartet der Ungar Zsolt Petry, der zuletzt in Hoffenheim arbeitete.
Auf dem Trainingsplatz wird es heute noch locker zugehen, damit die Spieler nach der Pause wieder reinkommen – aber in den sechs Wochen bis zum Pokalspiel bei Arminia Bielefeld wird das eher die Ausnahme sein. Schon am Montag steht für Herthas Profis ein Laktattest an, und Ende der Woche bricht die Mannschaft zu einem sechstägigen Lauftrainingslager nach Bad Saarow auf. Da wird es auch schon mal morgens um halb acht einen Lauf vor dem Frühstück geben.
Der Schwerpunkt der Vorbereitung wird laut Co-Trainer Widmayer im physischen Bereich liegen. Man werde viele Reize setzen, sagt er, weil bis zur Winterpause fünf anstrengende Monate vor den Spielern lägen. „Da machen wir lieber jetzt – in Anführungsstrichen – zu viel und können das nachher wieder steuern als umgekehrt.“