Basketball-Bundesliga: Albas Finalgegner heißt Bayern München
Der FC Bayern hat das Play-off-Finale der Basketball-Bundesliga erreicht. Die Münchner setzte sich am Donnerstag im entscheidenden fünften Halbfinal-Match gegen Oldenburg mit 88:63 (41:33) durch. Im Finale kommt es nun zum Duell mit Alba Berlin.
Nach zwei verschenkten Siegen haben die Basketballer des FC Bayern München ihre Souveränität wiedergefunden und sich erstmals nach der Rückkehr in die Bundesliga ins Playoff-Finale gekämpft. Das Team von Trainer Svetislav Pesic gewann am Donnerstag das entscheidende fünfte Halbfinal-Match gegen die EWE Baskets Oldenburg nach einem furiosen dritten Viertel souverän mit 88:63 (41:33) und entschied damit die Best-of-Five-Serie mit 3:2 für sich. Im Endspiel trifft der Vorrundenprimus auf ALBA Berlin. Die erste von maximal fünf Partien steigt am Sonntag (16.15 Uhr) in München.
Im Münchner Audi Dome überzeugten die Hausherren in erster Linie in Durchgang drei, der mit einem 26:11 zur Machtdemonstration wurde - zwei Tage zuvor hatten die Münchner ausgerechnet in jenem Viertel noch das Spiel verloren. „Das wollten wir wieder gut machen, und es ist uns gut gelungen“, meinte Bayern-Profi Steffen Hamann. Bester Werfer der Münchner war Malcom Delaney mit 17 Zählern. Bei den Oldenburger war Julius Jenkins mit 20 Punkten am erfolgreichsten.
„Unsere Mannschaft hat heute gezeigt, warum wir nach 34 Spieltagen Erster waren“, sagte Coach Pesic bei Sport1. „Wir haben eine exzellente Defence gezeigt, großes Kompliment an meine Mannschaft.“ Oldenburgs Trainer Sebastian Machowski fand: „Die Münchner haben die wichtigen Würfe getroffen und den Ball zu den großen Leuten gebracht, die konsequent gepunktet haben. Wir haben nicht so viel investieren können, fahren aber als stolzer Dritter nach Hause.“ Dass es überhaupt zu diesem Alles-oder-Nichts-Match kam, lag am Nervenflattern der besten Hauptrundenmannschaft in den Halbfinals drei und vier. Da wurde der vorzeitige Finaleinzug leichtfertig verspielt. Im dritten Heimspiel der Serie blieben die Bayern aber nach einer nur anfangs umkämpften Partie konzentriert und nutzten Fehler der Gäste konsequent aus. „Der Druck war enorm, das war in der Kabine zu spüren“, räumte Hamann ein. „Es war wichtig, dass wir ruhig geblieben sind.“ Vor allem dank der körperlichen Stärke von John Bryant und Deon Thompson führten die Bayern schon zur Pause.
„Ich rechne damit, dass die Baskets zurückkommen“, meinte Bayerns Sportdirektor Marko Pesic nach zwei Vierteln bei Sport1, „die Frage ist, wie wir darauf reagieren“. Doch die Sorgen des ehemaligen Nationalspielers verflogen schnell: Mit einem famosen 21:3-Lauf machten die Gastgeber schon früh alles klar.
Nach Seriensieger und Titelverteidiger Bamberg im Viertelfinale hat es damit auch der zweite Vorjahresfinalist nicht ins Endspiel geschafft. Die Bayern können nun ihren dritten Meistertitel nach 1954 und 1955 einfahren. Alba, das in der Vorschlussrunde Bamberg-Bezwinger Artland Dragons mit 3:1-Siegen eliminiert hatte, kämpft um den neunten Pokal in der Bundesliga. (dpa)