zum Hauptinhalt
Helden in Strumpfhosen. Malcolm Miller (M.) im Trikot von Alba sucht gegen Malagas Defensive ein Durchkommen.
© imago/Mario Stiehl

69:77 gegen Malaga: Alba Berlin zu zappelig

Nach zuletzt sieben Siegen in Serie setzte es für Alba mal wieder eine Niederlage. Im Eurocup gegen Malaga wurde dabei vielleicht schon das Weiterkommen verspielt.

Die Statistiken in der Klubzeitschrift von Alba Berlin mochten nicht recht mit dem Ergebnis korrespondieren. „Zahlen lügen nicht“, titelte der „Albatros“. Darunter waren die Offensivstatistiken von den Berlinern und Unicaja Malaga in der Vorrunde des Eurocups aufgeführt. Alle sieben Kategorien entschieden die Berliner demnach für sich.

Jene, die gerne nackten Zahlen Glauben schenken, dürften sich daher gewundert haben, als es zur Halbzeit 41:26 für Unicaja Malaga stand. Zwar kamen die Basketballer von Alba in den Vierteln drei und vier heran, am Ende stand aber eine 69:77-Niederlage im ersten Spiel der Berliner in der Zwischenrunde des Eurocups. Alba konkurriert in der Gruppe H neben Malaga noch mit dem spanischen Topteam Valencia und Cedevita Zagreb aus Kroatien um die ersten beiden Plätze, die den Einzug in die nächste Runde bedeuten würden.

Ein Heimsieg gegen die starken, aber – verglichen mit Valencia – nicht übermächtigen Andalusier aus Malaga wäre für die Berliner schon wichtig gewesen, um sich halbwegs gute Chancen auf ein Weiterkommen zu bewahren. So aber dürfte es sehr schwer werden für ein Alba-Team, von dem man in dieser Spielzeit bislang nicht weiß, was man von ihm halten soll. Zu wechselhaft sind die Leistungen der Mannschaft von Trainer Ahmet Caki.

Die Berliner zeigten keine berauschende Leistung

Gegen Malaga wäre in jedem Falle mehr drin gewesen, hätten die Berliner nicht die erste Halbzeit so furchtbar zappelig gespielt. Albas Spieler wirkten hypernervös, leisteten sich etliche leichte Ballverluste. Der Gegner ließ sich zumindest im ersten Viertel davon anstecken und verdaddelte zum Ärger von Trainer Joan Plaza die einfachsten Korbleger. Plaza strich unentwegt seine Krawatte glatt und brüllte auf seine Spieler ein.

Im zweiten Durchgang stimmten ihn seine Spieler milde. Mit etwas mehr Ruhe und Konzentration und einem starken Adam Waczynski spielten sie sich eine hohe Halbzeitführung heraus. Alba gelang es bis zu diesem Zeitpunkt nicht, den Ausfall der beiden Center Bogdan Radosavljevic und Topscorer Elmedin Kikanovic zu kompensieren. Letzterer saß zwar auf der Bank, wurde aber wegen muskulärer Probleme nicht eingesetzt.

Nun zeigten die Berliner keine berauschende Leistung vor rund 6200 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof, dafür aber viel Herz. Das dritte Viertel entschieden sie mit einem energiegeladenen Auftritt 23:18 für sich. Nur noch zehn Punkte trennte Alba von den Spaniern, die Fans in der Halle wurden immer lauter. Auch im letzten Viertel konnten die Berliner weiter verkürzen. Doch sollte es nicht mehr zum Sieg reichen. Dies lag zum einen daran, dass der Gegner sich als zu abgezockt erwies, um die Begegnung noch aus der Hand zu geben. Und zum anderen wurde Alba wieder zappeliger.

Die ruhigste Hand bei den Berlinern hatte Dragan Milosavljevic mit 22 Punkten. Bester Scorer bei den Gästen war Jeff Brooks (15).

Folgen Sie der Sportredaktion auf Twitter:

Zur Startseite